Weltjugendtag

Emil will Menschen aus aller Welt begegnen – und dem Papst

Emil will Menschen aus aller Welt begegnen – und dem Papst

Emil will Menschen aus aller Welt begegnen – und dem Papst

Apenrade/Hörup
Zuletzt aktualisiert um:
Die Veranstaltung der katholischen Kirche richtet sich auch an junge Leute anderer Konfessionen (Archivbild). Foto: Jonas Borgwardt

Diesen Artikel vorlesen lassen.

Rund eine Million Jugendliche und junge Erwachsene treffen sich vom 1. bis zum 6. August zum Weltjugendtag in Portugal. Auch Emil Schlüter aus Nordschleswig ist dabei. Worauf sich der 17-Jährige sonst noch freut.

Religion spielt in seinem Leben eine große Rolle. „Ich bin ein relativ gläubiger Katholik“, sagt der 17-Jährige dem „Nordschleswiger“, „deshalb werde ich jetzt zum ersten Mal am Weltjugendtag teilnehmen.“ Auf viele andere junge Menschen aus aller Welt freut sich Emil Schlüter aus Hörup (Hørup) ebenso wie auf Portugal und Lissabon. Und: „Als Katholik ist es natürlich etwas Besonderes, den Papst live zu erleben.“

Doch bis Papst Franziskus am Sonntag, 6. August, in der portugiesischen Hauptstadt mit rund einer Million Jugendlichen und jungen Erwachsenen die Abschlussfeier des 38. Weltjugendtages zelebrieren wird, warten auf Emil Schlüter noch etliche neue, spannende Erlebnisse.

Fest der Kulturen und Nationen

Die Anreise aus dem Norden Deutschlands – und aus Nordschleswig – hat das Erzbistum Hamburg organisiert. Untergebracht ist Emil mit seiner Gruppe zunächst in einem Naturschutzgebiet bei Fátima, gut 100 Kilometer von Lissabon entfernt.

Auf dem Programm stehen Andachten, der Besuch einer Tropfsteinhöhle, ein großes Fest der Kulturen und Nationen, ein Singen an der Atlantikküste. Aber besonders freut sich der 17-Jährige, der vor mehr als zehn Jahren mit seinen Eltern und drei Geschwistern von München zunächst nach Norburg (Nordborg) gezogen ist, auf ein kleineres Treffen mit einer Gruppe Jugendlicher aus Argentinien. „Darauf bin ich sehr gespannt. Denn das Einzige, was uns ja erst mal verbindet, ist der Glaube.“

Emil Schlüter bei seiner Firmung in Begleitung seines Onkels Günther Fuchs Foto: privat

Und welche Rolle spielt der Glaube in seinem ganz normalen Alltag? „Die christlichen Werte habe ich immer im Kopf“, versichert Emil, „aber es ist nicht immer leicht, sie zu befolgen. Weil man als Katholik jeden respektieren, aber auch tadeln sollte, wenn er die Gebote nicht einhält. Vor allem unter Jugendlichen ist das schwierig“, so die Erfahrung des 17-Jährigen, der in Nordschleswig zunächst die deutsche Schule des Kindercampus Lunden und dann die Deutsche Schule Sonderburg besuchte. Zurzeit ist er Schüler am IB Sønderborg (International Baccalaureate at Teknisk Gymnasium Sønderjylland).

Dass Emil eine internationale Schule besucht, ist eine ideale, wenn auch nicht notwendige Voraussetzung, um den Weltjugendtag zu erleben – mit all seiner Vielsprachigkeit und seinem kulturellen Reichtum.

Der Weltjugendtag

Den Weltjugendtag hat Papst Johannes Paul II. 1986 ins Leben gerufen. Das Treffen lädt insbesondere christliche junge Menschen aus aller Welt ein, einander zu begegnen, sich mit Fragen des Glaubens und der Gesellschaft zu befassen und miteinander zu beten.

Mehr lesen

Wort Zum Sonntag

Anke Krauskopf
Anke Krauskopf
„Was hat eigentlich eine leckere Brezel mit Beten zu tun?“

Deutsche Minderheit

Saxburg-Trainer enttäuscht über mangelnde Förderung des Handballs

Saxburg/Tingleff Christian Boyschau, Trainer des Saxburger Erfolgsteams, hofft auf eine Wiederbelebung des Handballsports innerhalb der deutschen Minderheit. Thore Naujeck vom Deutschen Jugendverband für Nordschleswig betont, dass Schulen und Vereine die Initiative ergreifen müssen. Fußball, Faustball und Tischtennis stehen derzeit im Mittelpunkt, aber eine Handball-Auswahlmannschaft des Team Nordschleswig sei ebenfalls möglich, abhängig von der Nachfrage.