Deutsche Minderheit
Bezirksvorsitzende: Ohne die Ortsverbände wäre alles nichts
Bezirksvorsitzende: Ohne die Ortsverbände wäre alles nichts
Bezirksvorsitzende: Ohne die Ortsverbände wäre alles nichts
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„AG Minderheit mit Zukunft“: Diskussion mit dem Arbeitsgruppenmitglied Marie Medow über die anvisierten Strukturänderungen bei der Bezirksmitgliederversammlung. Dabei wurden auch Bedenken laut.
In ihrem ersten Jahresbericht als BDN-Vorsitzende des Bezirksvereins Tondern lobte Marie Medow die drei Ortsverbände des Bundes Deutscher Nordschleswiger (BDN) in Tondern, Lügumkloster/Osterhoist (Ortsverein 6240) und in Hoyer und dankte für die unermüdliche Arbeit.
„Ohne euch wäre alles nichts“, unterstrich sie bei der Bezirksmitgliederversammlung, an der 31 Personen aus dem ganzen Bezirk teilnahmen.
Eingehend auf die Sitzungen und Gespräche im BDN-Hauptvorstand, dem sie seit Ende April 2022 angehört, erläuterte sie auch die Gedanken der Arbeitsgruppe „AG – Minderheit mit Zukunft“ in Bezug auf die künftige Struktur der deutschen Minderheit. Marie Medow war Mitglied der AG.
In vielen Vorständen gäbe es Probleme mit der Besetzung der Posten. In vielen Vorständen säßen auch die gleichen Leute. Als Vereinfachung könnte daher, je nach örtlichen Voraussetzungen, eine Vereinfachung der Struktur vorgenommen werden, da es darum ginge, bei weniger Mitgliedern viele Posten zu besetzen.
„Es soll auch eine Entlastung auf administrativer Ebene bringen. Was funktioniert und wo gibt es gute Resonanz. Dort soll nichts abgeschafft werden“, unterstrich sie.
Sonst wird das Engagement verloren gehen.
Ulf Terp
Die Arbeitsgruppe meint, die jetzigen Strukturen sind nicht mehr zeitgemäß. Sie sollen vereinfacht werden, beispielsweise mit einer Basismitgliedschaft. Die Vorschläge hatten auch im Hauptvorstand für Diskussionen gesorgt.
Aus der Versammlung in Tondern warnte Ulf Terp, BDN-Vorstandsmitglied 6240, davor, dass nichts über die Köpfe der Mitglieder entschieden werden dürfe. „Sonst geht das Engagement verloren“, meinte er.
Jørgen Popp Petersen unterstrich, man dürfe nichts künstlich am Leben halten, sondern vorher zur Schließung schreiten und neue Wege gehen. Viele hätten keine Lust auf ein Ehrenamt, das sich über mehrere Jahre erstrecke.
Die Vorsitzende des BDN-Ortsvereins 6240 (zusammengeschlossene BDN-Ortsvereine Lügumkloster/Norderlügum und Osterhoist/Bedstedt), Connie Meyhoff Thaysen, hatte bei der Generalversammlung in ihrem Ortsverein deutlich gesagt, dass der Zusammenschluss Ortsvereine der genau richtige Weg gewesen sei.
Hoyers BDN-Ortsvereinsvorsitzender Peter Sönnichsen meinte bei der Bezirksmitgliederversammlung, dass der BDN und der Sozialdienst in Hoyer schon viel zusammenarbeiten würden.
Gleiches gilt in Tondern mit vielen Gemeinschaftsveranstaltungen.
Die Minderheit wird zählbar
Mit einer vorgeschlagenen Basismitgliedschaft beim BDN würde man sich zur Zugehörigkeit zur Minderheit bekennen, erklärte die Bezirksvorsitzende. Christian Andresen, Seth (Sæd), gab zu bedenken, dass die Minderheit damit zählbar würde. Das sei mit den Bonn-Kopenhagener Erklärungen unvereinbar. Das deutsch-dänische Abkommen soll eine „Gesinnungsschnüffelei“ verhindern.