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Angriff auf früheren Luftschiffhafen optisch und akustisch nachgestellt
Angriff auf früheren Luftschiffhafen optisch und akustisch nachgestellt
Angriff auf früheren Luftschiffhafen optisch nachgestellt
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2.500 Interessierte ließen sich anschaulich über Tonderns Ära als Luftschiffhafen für die deutsche Marine informieren. Der Ansturm übertrumpfte die Erwartungen der Veranstalter.
Eine etwas lautere Geräuschkulisse als an einem ganz gewöhnlichen Sonntag gab es am Sonntag, 6. August, im Soldaterskoven in Tondern.
Mit Pyrotechnik und Action in der Luft und am Boden wurde beim Flugzeughangar der historische Luftangriff auf den von der deutschen kaiserlichen Marine errichteten Stützpunkt 1918 nachgestellt.
Einen Abstecher in Tonderns Vergangenheit unternahmen ungefähr 2.500 Menschen, die sich auf den Weg in Soldaterskoven machten.
„Es war ein toller Erfolg. Leider waren die Getränke und die 600 Würste nach 35 Minuten ausverkauft und wir mussten Nachschub besorgen“, berichtet der Vorsitzende des Zeppelin- und Garnisonsmuseum in Tondern, Anders Jacobsen.
Es gebe natürlich immer einige Kleinigkeiten, die korrigiert werden könnten. „Wir jubeln aber immer noch“, so Jacobsen zu dem Event, das gemeinsam mit der Kommune Tondern veranstaltet wurde.
Angriff britischer Bomber
Mit dem Doppeldecker-Flugzeug Tiger Moth aus dem dänischen Flugmuseum in Stauning bei Ringkøbing, einer Flugshow des schwedischen Piloten Mikael Carlson in einem von ihm nachgebauten Fokker Dreidecker und mit einem Schützengraben schraubten die Veranstalter die Zeit um 105 Jahre zurück.
Der Luftangriff „The Tondern Raid“ im Juli 1918 mit britischen Bombern auf den deutschen Zeppelinstützpunkt war der erste erfolgreiche Angriff in der Weltgeschichte, bei dem die Flugzeuge von einem Flugzeugträger aus starteten.
Engagement am Originalschauplatz
Jacobsen berichtet, dass die Authentizität des Schauplatzes auch für den Piloten Mikael Carlson aus Malmø eine wichtige Rolle spiele.
„Er ist nur nach Tondern gekommen, weil der historische Angriff seinerzeit hier stattgefunden hat und weil es immer noch den Flugzeughangar gibt“, so Jacobsen.
Start- und Landemöglichkeiten
Mit den Starts und Landungen auf dem planierten Stoppelfeld sei veranschaulicht worden, dass Flieger dort landen und starten können.
„Das ist auch während des vergangenen halben Jahres in die Pläne für das angestrebte große Erlebniscenter eingedacht worden. Wir wollten mit dem Event auch die Aufmerksamkeit für die Möglichkeiten des Projekts schüren“, so Jacobsen.
„Anschaulicher als Vorträge“
Der Museumsvorsitzende erwähnt, dass es wichtig sei, die Ereignisse der damaligen Zeit zu vermitteln.
„Das hier ist anschaulicher alsein Vortrag und es ist relevant, um den Wert des Friedens zu vermitteln. Die Ereignisse Teil unseres Werdegangs und unserer DNA“, so Jacobsen.
In Zusammenarbeit mit dem Nationalmuseum sei eine Wanderausstellung über den Zeppelinstützpunkt in Tondern geplant, die im Flugzeughangar und später im Kriegsmuseum in Kopenhagen gezeigt werden solle.