Geschichte

In das große Zeppelinprojekt wird Nachhaltigkeit eingebaut

In das große Zeppelinprojekt wird Nachhaltigkeit eingebaut

In das große Zeppelinprojekt wird Nachhaltigkeit eingebaut

Tondern/Tønder
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Ein Ausstellungsgebäude in der Form einer Luftschiffhalle: So könnte das Projekt Zeppelin Tønder aussehen. Foto: Thøgersen & Stouby Arkitekter

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Aus der Kasse der Kommune werden die schon in Aussicht gestellten 2 Millionen Kronen freigegeben. Wegen steigender Energiepreise werden nicht alle Etagen beheizt. Freilegung einer Luftschiffhalle wird überlegt.

Bei den Haushaltsberatungen im vergangenen Jahr einigte sich der Stadtrat, dem 350 Millionen Kronen teuren Projekt Zeppelin Tønder in diesem Jahr 2 Millionen Kronen zukommen zu lassen. Für die Umsetzung des Gesamtprojekts will die Kommune in den kommenden Jahren zwischen 75 und 100 Millionen Kronen investieren.

Da die Nachhaltigkeit zurzeit, aber auch in Zukunft, eine große Rolle spielt, wird jetzt auch das Riesenprojekt Zeppelin Tønder entsprechend umgerüstet.

Die Pläne werden geändert, sodass einige Räume nur noch vor Wind und Regen geschützt werden sollen. Sie bleiben unbeheizt.

Zeppelin Tønder ist ein Leuchtturmprojekt der Kommune. Foto: Thøgersen & Stouby Arkitekter

Frieren müssen die Gäste nicht in den Ausstellungsräumen und der Cafeteria des Erlebnis- und Geschichtszentrums, das im Soldaterskoven mit dem historischen Flugzeughangar als unmittelbarer Nachbar entstehen soll. Es soll eine neue internationale Mega-Attraktion der Kommune Tondern werden.

Der Stadtrat hat auf seiner jüngsten Sitzung die 2 Millionen Kronen freigegeben, auf die man sich bei den Haushaltsberatungen im vergangenen Jahr geeinigt hatte.

Erste Stiftung hat angebissen

Das Konzept für das Vorhaben ist fertig und wurde seinerzeit vom Historiker Jacob Funder ausgearbeitet. Er war seit August 2019 Projektleiter. „Er ist seit dem Sommer nicht mehr bei der Kommune beschäftigt“, erklärt Bürgermeister Jørgen Popp Petersen, der auch Vorsitzender des politischen Lenkungsausschusses für dieses Projekt ist, das er als sehr, sehr bedeutend einschätzt.

Als erste förderte die Zeitungsstiftung Jyllands-Postens Fond das Projekt mit einer Million Kronen für die Ausarbeitung des Konzeptes und eines Geschäftsplans.

Die Projektplanung sei aufgrund von Corona verzögert worden. Jetzt belastet die Inflation die Vorarbeit. Mit den gestiegenen Energiepreisen würde das Projekt zwischen 20 und 30 Prozent teurer werden, erläutert der Politiker der Schleswigschen Partei. Daher würde es zu teuer, sämtliche Räume zu heizen.

Hoffen auf 300.000 Gäste jährlich

Das Erlebniszentrum soll 5.000 Quadratmeter groß sein. Ursprünglich war ein Zeitplan bis ins Jahr 2028 vorgesehen. Es wird mit 300.000 Gästen jährlich kalkuliert.

Es werde nun nicht Jacob Funder sein, sondern andere, die die Anträge an Stiftungen schreiben werden – die ersten sollen noch in diesem Jahr rausgehen, versichert Popp Petersen.  

 

Von den 2 Millionen Kronen möchte der Lenkungsausschuss 750.000 Kronen in die Dachsicherung des Kesselhauses, in die Instandhaltung des Flugzeughangars, in eine größere Veranstaltung und in die weitere Erfassung der Exponate investieren, die noch im Zeppelin- und Garnisonsmuseum gezeigt werden.

Um die gigantische Größe der drei Luftschiffhallen, die am 19. Juli 1918 von britischen Flugzeugen bombardiert wurden, darzustellen, ist überlegt worden, Bäume und Gebüsch innerhalb der Fundamente der einen Halle zu roden. Heute verstecken sie sich im Waldbewuchs.

Schon heute stehen Info-Tafeln bei den Standorten der drei Zeppelinhallen Toni, Tobias und Toska. Die Toska-Halle war zu Zeiten des Ersten Weltkriegs das größte Bauwerk Nordeuropas. Foto: Elise Rahbek

 

Sie sind einige der Reste des früheren preußischen Luftschiffhafens vor den Toren Tonderns. Intakt ist der mittlerweile renovierte und vom Verfall bedrohte Flugzeughangar.

 

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