Serie: Auf Arbeit mit …
Ein Tag im Leben einer Tourismusmanagerin
Ein Tag im Leben einer Tourismusmanagerin
Ein Tag im Leben einer Tourismusmanagerin

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In unserer Serie „Auf Arbeit mit …“ begleiten wir Menschen in ihrem Berufsalltag. In dieser Folge erzählen Conni Ernst und Daniela-Kathrin Birke von ihrer Arbeit als Tourismusberaterinnen. Wir haben die Kolleginnen im Sonderburger Tourismusbüro in Sonderburg besucht.
Es ist Montagmorgen, 9.45 Uhr. Zeit, die Klappschilder vor die Tür zu stellen und das Eingangsportal zu öffnen. Die Kalenderwoche 30 hat begonnen und damit eine der belebtesten Wochen des Jahres.
Mehrere hundert Menschen werden im Laufe des Tages in das Tourismusbüro in der Perlegade kommen und sich erkundigen, wie sie ihren Urlaub gestalten können.
Alltag zwischen Tipps und Produktmanagement
Die 53-jährige Conni Ernst und die 45-jährige Daniela-Kathrin Birke werden sie beraten und mit Tipps und Broschüren ausrüsten, und nebenbei an der Darstellung von touristischen Angeboten arbeiten.
Wie sieht der Alltag im Tourismusbüro für die Sonderburger Gegend aus? An diesem Montag gewähren die beiden Service-Mitarbeiterinnen einen Einblick in ihre Arbeitsroutine.

„In der Hochsaison haben wir von 10 bis 17 Uhr geöffnet. Wir beginnen eine Viertelstunde vor Öffnung und bereiten uns auf den Tag vor, und einer von uns übernimmt den Schließdienst nach 17 Uhr. Den Dienst am Sonnabend teilen wir uns im Wochenwechsel“, erzählt Conni Ernst.
Arbeitgeber ist „Destination Sønderjylland“
Sie kann mittlerweile auf über 25 Jahre im touristischen Dienst der Kommune zurückblicken. Was mit einem Praktikum begann, wurde zu ihrem Broterwerb. Als ausgebildete Bürokauffrau kam sie zum „Nordals Turistbüro“ in Norburg.
Mittlerweile sind die kommunalen Tourismusbüros in der Organisation „Destination Sønderjylland“ vereint – dem jetzigen Arbeitgeber der beiden Mitarbeiterinnen.

„Jeder Tag ist anders, denn man weiß nie, welche Menschen uns besuchen und was sie wünschen“, fasst Conni Ernst ihren Alltag zusammen.
Wenn mal keine Beratung gewünscht ist, kümmert sie sich etwa um die Datenbank, die von Tourismus-Portalen, unter anderem von „Visit Sønderborg“ genutzt wird, um auf den jeweiligen Internetseiten über Angebote zu informieren.
Royale Posts und App-Betreuung
Auch für die Posts auf Facebook, so wie in der vergangenen Woche zur Ankunft der Königin in Sonderburg und Gravenstein (Gråsten), ist sie zuständig, ebenso wie für die App und die Internetseite über den Wanderpfad Gendarmenpfad.

Ihre Kollegin Daniela-Kathrin Birke arrangiert die Gruppenangebote und kümmert sich um den gesamten Ablauf. Ihre Aufgabe ist es etwa, Buchungen zu betreuen und Gruppen und Guides zusammenzubringen. Unter anderem vermittelt sie die insgesamt zwölf Stadtwanderungen, die aktuell im Programm sind.
Mit der Stellenanzeige vor 13 Jahren begann es
Ihr Weg in den Tourismus war dem Wunsch nach mehr Kontakt zu Menschen geschuldet, verrät die studierte Ingenieurin. „Ich fand schnell heraus, dass ich richtig gerne mit Menschen arbeite, anstatt nur am Schreibtisch zu sitzen. Als ich die sehr interessante Stellenanzeige gelesen habe, bewarb ich mich und bekam die Stelle. Das war vor 13 Jahren“, verrät sie.

Der erste Gast des Tages ist ein Englisch sprechender Großvater. Der Mann lebt mit seiner dänischen Frau in Sonderburg und will für den Besuch der Enkelkinder in der nächsten Woche gewappnet sein: Er fragt gezielt nach Aktivitäten, die man trotz Regenwetters durchführen kann.
Daniela Birke wechselt gekonnt ins Englische und versorgt den Mann mit wichtigen Tipps: Im Center Øst gibt es ein Indoor-Spielland für Kinder und es gibt ein Programm für Naturaktivitäten an den Stränden, die auch bei Regen durchgeführt werden.
Kein Zoo, aber Tiere zum Anfassen …
Die Frage, ob es in der Nähe Zoos gibt, muss sie verneinen – doch sie gibt den Tipp weiter, dass es in der Jugendherberge Wollerup (Vollerup) Tiere zum Anschauen gibt – inklusive Spielplatz und Minigolf.
Die erste Beratung des Tages endet mit einem erleichterten Großvater. „Die belebtesten Tage sind Montag und Dienstag. Dann sind die Leute in ihren Ferienhäusern gelandet und finden heraus, was sie im Laufe der Woche tun wollen“, erzählt Conni Ernst.
Beide Mitarbeiterinnen beraten dreisprachig, je nach Wunsch auf Dänisch, Deutsch oder Englisch.

In der Hochsaison kann es schonmal vorkommen, dass es zwischen 100 und 200 Beratungsgespräche pro Tag gibt. „Wir nehmen uns in diesen Wochen natürlich keinen Urlaub, sondern warten damit bis in den Spätsommer oder Herbst“, sagt Conni Ernst.
Seit 2016 befindet sich das Tourismusbüro in der Perlegade. Nach den Corona-Jahren habe sich die Zahl der Urlaubenden wieder stabilisiert, sagt Daniela Birke.
Flyer und Informationen verlassen das Büro
„Mein Eindruck ist, dass in diesem Jahr neben dänischen und deutschen Gästen auch viele Menschen aus den Niederlanden zu uns kommen. Ein großer Teil der Urlauberinnen und Urlauber wohnt ein bis zwei Wochen in einem Sommerhaus.“
Die Telefone beginnen zu klingeln, der Arbeitstag nimmt seinen Lauf. Die Phasen am Schreibtisch werden immer wieder von Beratungsgesprächen unterbrochen und Flyer und Informationen verlassen zusammen mit den Touristinnen und Touristen den Arbeitsplatz von Conni und Daniela.
