Klimaziele

Ansage: 100 Prozent grün von Kopenhagen nach Sonderburg fliegen

Ansage: 100 Prozent grün von Kopenhagen nach Sonderburg fliegen

Alsie Express will erste grüne Fluglinie Dänemarks werden

Sonderburg/Sønderborg
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Bereits jetzt nutzt Alsie Express grünen Treibstoff – aber nur in geringem Umfang. Foto: Timo Battefeld/Jysk Fynske Medier/Ritzau Scanpix

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Synthetische Kraftstoffe statt Kerosin – diese Antriebsform für grünes Fliegen soll zwischen Alsen und Seeland erforscht werden. Wie könnte das funktionieren?

100 Prozent nachhaltiges Fliegen – dieser Traum vom klimafreundlichen Reisen soll auf der Inlandsstrecke Sonderburg-Kopenhagen erforscht und erprobt werden. Zumindest, wenn es nach der Fluggesellschaft Alsie Express mit Sitz in Sonderburg geht.

Die meldete sich am Dienstagabend bereit für einen nationalen Versuch: Fluggäste in Dänemark sollen ab 2025 CO₂-neutral zwischen Sonderburg und Kopenhagen fliegen können.

Zuvor hatte die Regierung am Dienstag mitgeteilt, 9,1 Milliarden Kronen in eine Versuchsordnung zu investieren, um ab 2025 die erste vollkommen grüne Inlandsroute zu betreiben.

Power-to-Liquid-Kraftstoffe statt Kerosin

Spätestens ab 2030, so der Wunsch der Regierung, sollen dann alle Flüge im Land auf grüne Treibstoffe umgestellt sein. Auf einer Versuchs-Fluglinie soll nun also grüner Brennstoff für Flugzeuge getestet und entwickelt werden. Wo genau eine Teststrecke eingerichtet wird, ist offiziell aber noch nicht bekannt.

Grüne Brennstoffe für den Schwerverkehr und die Luftfahrt werden derzeit weltweit erforscht. Beispielsweise sollen synthetische Treibstoffe und Wasserstoff in Zukunft Kerosin ersetzen.

Antriebskraft wären dann synthetische Power-to-Liquid-Kraftstoffe (PtL), die aus Wasserstoff und dem CO₂ der Umgebungsluft hergestellt werden können.

Schon jetzt ist grüner Brennstoff in den Tanks

Dafür ist viel erneuerbare Energie nötig, die am Alsensund (Alssund) reichlich fließen soll: Die Kommune Sonderburg weitet ihre Solarpark- und Windkraftanlagenproduktion seit Jahren gezielt aus, um auf die sogenannte Power-to-X-Technologie zu setzen.

Alsie Express nutzt bereits nachhaltigen Brennstoff. „Wir wollen gerne mehr grünen Brennstoff in den Tanks haben, aber es gibt bislang nicht genug davon, und der Preis ist viel zu hoch“, so der Direktor von Alsie Express, Dennis Rybasch.

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