Kommunalpolitik

Grünes Licht für Biogas am Knokbjerg

Grünes Licht für Biogas am Knokbjerg

Grünes Licht für Biogas am Knokbjerg

Hadersleben/Mastrup
Zuletzt aktualisiert um:
Die Anlage am Knokbjerg kann kommen. Das Gewerbegebiet ist eines von dreien in der Kommune, auf dem laut Flächennutzungsplan eine Biogasanlage errichtet werden kann. Foto: Ute Levisen

Die Biogasanlage am Knokbjerg kann kommen: Auf der jüngsten Sitzung des Haderslebener Stadtrates gab eine Mehrheit grünes Licht für die umstrittenen Pläne der Brüder Bonde.

Es wurde dann doch nicht so knapp wie vermutet. Mit einer Stimmenmehrheit von 18:13 votierte eine Mehrheit der Politiker auf der jüngsten virtuellen Sitzung des Kommunalparlaments von Hadersleben für den Bau der Anlage.

Gegenwind für Biostrom

Die Pläne von Kristian und Jes Lyhne Bonde, Söhne des von der politischen Arbeit beurlaubten Benny Bonde (Liberale Allianz), für eine Biogas-Anlage bei Mastrup/Marstrup haben, wie berichtet, einen holprigen Start erfahren. Bis zuletzt waren sie – vornehmlich wegen des lediglich 275 Meter betragenden Abstands zum nächsten Nachbarn – auf den Widerstand der Dorfbevölkerung gestoßen. Doch auch politisch erfuhr das Projekt Gegenwind – selbst von bekennenden Anhängern der Energiewende.

Mindestabstand in der Kritik

Die sozialdemokratische Gruppe im Stadtrat stimmte – bis auf Kim Kabelka – gegen die Anlage. Auch Børge Koch von der Radikalen Venstre votierte ebenso wie die Einheitsliste und der parteilose Mogens Rerup und Bent Iversen von den Volkssozialisten (SF) dagegen.

Irgendwo muss die Gülle bleiben: Nach Auffassung von Carsten Leth Schmidt sind Biogasanlagen eine umweltfreundliche Quelle der Energiegewinnung. Foto: Ute Levisen

Das Hauptargument der Gegner war der zu geringe Abstand zur nächsten Besiedlung. Die Umweltbehörde empfiehlt einen Mindestabstand von 500 Metern.

Entwicklung geht weiter

„Diese Empfehlung aber stammt aus dem Jahre 2004 – die technische Entwicklung im Bereich Biogasanlagen hat seither neue Maßstäbe gesetzt“, argumentiert Carsten Leth Schmidt von der Schleswigschen Partei (SP).

Der Landwirt, der sich schon von Berufs wegen mit dieser Technologie befasst, gibt mit Blick auf eine eventuelle Geruchsbelästigung durch die künftige Biogasanlage Entwarnung: „Das wäre dann nicht das Problem der Dorfbevölkerung von Mastrup, sondern des Betreibers. Werden die Grenzwerte in Sachen Geruchsbelästigung überschritten, dann wird der Betrieb der Anlage eingestellt werden.“

 

Mehr lesen