Energiewende

Vierter Anlauf für Windpark 2.0 in Kastrup-Tiset Enge

Vierter Anlauf für Windpark 2.0 in Kastrup-Tiset Enge

Vierter Anlauf für Windpark 2.0 in Kastrup-Tiset Enge

Hadersleben/Haderslev
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Carsten Leth Schmidt freut sich darüber, dass es im x-ten Anlauf gelungen sei, die Planungen auf den Weg zu bringen. Foto: Ute Levisen

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Ein Windpark in Kastrup-Tiset Enge bekommt eine vierte Chance, nachdem das ursprüngliche Projekt von Politik und Teilen der Lokalbevölkerung heftigen Gegenwind erfahren hatte. Die Vision für einen Windpark 2.0 lässt die Lokalbevölkerung am Gewinn teilhaben. Carsten Leth Schmidt von der Schleswigschen Partei freut sich, dass die Planungsarbeiten endlich beginnen können.

„Vindpark KTE" – so heißt das Projekt für einen Windpark, das das Unternehmen „Momentum Energy Projects“ für das herrlich gelegene Landschaftsgebiet von Kastrup-Tiset Enge ausgearbeitet hat.

Erste Anläufe für einen Windpark waren in den vergangenen Jahren immer wieder am Widerstand aus Politik und Teilen der Lokalbevölkerung gescheitert.

 

Benny Bonde stimmte als Einziger gegen den Windpark. Dessen Technologie sei veraltet. Foto: Ute Levisen

Neue Bürgerliche: Veraltete Technologie

Auf seiner jüngsten Sitzung hat der Ausschuss für Technik und Klima einen überarbeiteten Antrag der Initiatoren diskutiert und mehrheitlich grünes Licht gegeben. Lediglich Benny Bonde (Neue Bürgerliche) stimmte dagegen – und argumentierte, es handele sich um eine veraltete Technologie.

 

Lokale Verankerung und Gewinnbeteiligung

Laut dem jüngst eingereichten Antrag sollen 13,5 Prozent der Windpark-Anteile der Lokalbevölkerung und ortsansässigen Firmen angeboten werden.

Ferner ist vorgesehen, die Lokalbevölkerung über eine Stiftung mit jährlich 250.000 Kronen am Gewinn des Windparks in den ersten 15 Jahren zu beteiligen.

Das zumindest ist die Verhandlungsgrundlage.

Der Ausschussvorsitzende Carsten Leth Schmidt von der Schleswigschen Partei (SP) freut sich persönlich darüber, dass dem Beginn bzw. der Wiederaufnahme der Planungsarbeiten mit Blick auf einen Kommunalplanzusatz sowie einen Flächennutzungsplan für die Region in Regie seiner Verwaltung nichts mehr im Wege steht.
 

Die Windkraft hat es nicht leicht in der Region um Thiset (Tiset): Die Pläne für einen Windpark mit neuen Turbinen sind in der Vergangenheit immer wieder gescheitert. Foto: Ute Levisen

Anhörung vor Jahresfrist

„Geht alles glatt, kann das Vorhaben noch vor Jahresfrist in die öffentliche Anhörung gehen. Erst dann begeben wir uns in die Höhle des Löwen", so der SP-Politiker nach der Sitzung.

Leth Schmidt hatte sich im Wahlkampf für dieses Projekt eingesetzt.

In der Höhle des Löwen

Mit der Höhle des Löwen verweist Leth Schmidt auf den Widerstand aus Teilen der Lokalbevölkerung.

Damit beim erneuten Anlauf möglichst nichts schiefläuft, hat die Organisation „Deltager Danmark" im Auftrag der Projektentwickler eine Meinungsanalyse vor Ort vorgenommen.

Danach gibt es drei Gruppen von Bürgerinnen und Bürgern mit unterschiedlichen Auffassungen: Da sind zum einen die Befürworter, die unter Umständen ein finanzielles Interesse am Projekt haben.

Die zweite Gruppe besteht aus Unentschiedenen, die kaum lokale Interessen haben oder auf die endgültige Ausformung des Windparks warten. Die dritte Fraktion umfasst jene Menschen, die entweder grundsätzlichen Widerstand gegen das Projekt hegen oder auf eine finanzielle Entschädigung pochen.

Vorschlag: Windpark in Kastrup-Tiset Enge

Die Projektmacher planen, die betagten 17 Windkrafträder, die heute in der Region stehen, abzubauen, umweltgerecht zu entsorgen und statt ihrer 17 neue Windturbinen aufzustellen.

Die 17 Anlagen sollen eine Leistung von jeweils zwei 2 MW und eine Gesamthöhe von 118 Metern haben. Der Abstand zur nächsten Bebauung wird laut „Momentum Energy Projects“ bei mindestens 1.200 Metern liegen.

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