Renovierungen

Region: Wir kennen den Zustand unserer Krankenhäuser

Region: Wir kennen den Zustand unserer Krankenhäuser

Region: Wir kennen den Zustand unserer Krankenhäuser

Vejle
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Krankenhaus Apenrade
Die Krankenhäuser in Nordschleswig und Süddänemark seien gut in Schuss, versichert die Region. Foto: Karin Riggelsen

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Der Vizedirektor der Region Süddänemark, Peter Holm, meint, ein kritischer Bericht der Reichsrevision zur Instandhaltung der Krankenhäuser sei unvollständig – ein dezentrales Modell gebe einen guten Überblick.

Die Krankenhausgebäude seien in einer guten Verfassung, und die Region habe die Instandhaltung im Griff. So lautet die Reaktion der Region Süddänemark, nachdem die Reichsrevision am Montag einen kritischen Bericht veröffentlicht hat.

Die Steuerung der Instandhaltung der Bausubstanz sei in vier von fünf Regionen nicht zufriedenstellend, so die Wirtschaftsprüfer.

„Die Region Süddänemark hat weder einen Überblick über den Gebäudezustand noch priorisierte Übersichten über anstehende Arbeiten“, heißt es in dem Bericht.

Besichtigung abgelehnt

Die Region meint jedoch, die Reichsrevision lege zu großen Wert auf die Papierarbeit und berücksichtige nicht die Tatsachen vor Ort.

„Wir haben die Reichsrevision mehrfach eingeladen, stichprobenweise einen Teil unserer Krankenhäuser zu besuchen, um sich ein Bild davon zu machen, wie sie tatsächlich instand gehalten werden. Aber das hat sie abgelehnt. Daher ist der Bericht unvollständig“, sagt Peter Holm, Vizedirektor der Region Süddänemark.  

Dezentrales Modell

Die Reichsrevision vermisst vor allem eine systematische Aufsicht der Außenbereiche. Zwar würden regelmäßig Dächer und Fassaden untersucht, aber es gehe nicht aus dem Material hervor, „an welche konkreten Gebäude, die zentralen Instanzen der Region eine Aufsicht durchgeführt haben, wie der Instandhaltungsbedarf registriert wird oder wie die Ergebnisse gemeldet werden.“

Holm erzählt, die zentralen Instanzen der Region würden sich regelmäßig gemeinsam mit den Mitarbeitenden vor Ort treffen, um den Zustand der Gebäude zu überprüfen.

„Wir setzen seit der Gründung der Region 2007 mit Erfolg auf ein dezentrales Modell. Ingenieurinnen und Ingenieure sowie Architektinnen und Architekten der Bauabteilung der Region treffen sich mit den Bauverantwortlichen an den einzelnen Krankenhäusern, um die Aufsicht durchzuführen. Schließlich wissen die Menschen vor Ort am besten, wo der Schuh drückt“, so der Vizedirektor.

„Wir haben den Überblick“

Der Zustand der Bausubstanz sei „über Mittel“ und mehr als die Hälfte nach Fertigstellung des neuen Universitätshospitals in Odense innerhalb der vergangenen zehn Jahre neu gebaut oder neu renoviert.

„Wir haben unser Modell seit mehr als 15 Jahren verwendet und sind überzeugt, dass es ausgesprochen gut funktioniert“, betont Holm.

Die Reichsrevision kritisiert, dass euch der Überblick darüber fehlt, wie die Instandhaltungsprojekte priorisiert werden sollen. Woher wisst ihr bei eurem dezentralen Modell, ob es dringlicher ist, das Dach in Apenrade (Aabenraa) oder die Fenster in Vejle zu reparieren?

„Unsere zentrale Bauaufsicht hat diesen Überblick. Gerade weil sie mit den Gebäudeverantwortlichen vor Ort eng zusammenarbeitet, ist sie immer auf dem Laufenden.“

Region hält drei Jahre Planung für ausreichend

Die Reichsrevision kritisiert auch, dass ihr nicht weit genug vorplant. Was sagst du zu dieser Kritik?

„Wir planen unsere Instandsetzungs- und Renovierungsprojekte jeweils zwei bis drei Jahre voraus. Das halten wir für ausreichend, denn man muss bedenken, dass acht bis zehn Prozent der Gebäudemasse der Krankenhäuser so und so jährlich umgebaut werden. Einen Planungshorizont von zehn Jahren, wie die Reichsrevision es sich vorstellt, halten wir daher für wenig sinnvoll.“

Fühlst du dich sicher, dass ihr nicht plötzlich bei einem Krankenhaus einen unerwarteten und kostspieligen Renovierungsbedarf entdeckt?

„Ja, da bin ich vollkommen ruhig. Durch die enge Zusammenarbeit mit den lokalen Kräften kennen wir einen kommenden Sanierungsbedarf im Voraus.“

Peter Holm ist jedoch bereit, die Arbeitsabläufe in einem Punkt anzupassen. Die Besichtigungen finden zwar regelmäßig statt, aber es könnte noch deutlicher formuliert werden, in welchen Intervallen sie stattfinden müssen.

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