Gesundheit

Kritik: Region fehlt Überblick über Zustand von Krankenhausgebäuden

Kritik: Region fehlt Überblick über Zustand von Krankenhausgebäuden

Kritik: Region fehlt Überblick über Krankenhausgebäude

Kopenhagen/Süddänemark
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Der Region Süddänemark fehle der Überblick, wie es um die Außenwände und Dächer der Krankenhäuser bestellt ist (Modellfoto). Foto: Volker Heesch

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Die Staatsrevisoren kritisieren die Region Süddänemark und drei weitere Regionen wegen mangelnder Steuerung der Instandhaltung der Bausubstanz.

Nicht zufriedenstellend. So lautet am Montag das Urteil der politisch ernannten Staatsrevisoren zum Zustand der Krankenhausgebäude. Die Kritik bezieht sich auf einen Bericht der staatlichen Wirtschaftsprüfer, der Reichsrevision, zur Steuerung der Instandhaltung der Krankenhausgebäude in vier der fünf Regionen.

Staatsrevision und Reichsrevision

Die Reichsrevision ist eine unabhängige Institution des Folketings und Teil der parlamentarischen Kontrolle. Sie prüft den Staatshaushalt aber auch, ob öffentliche Behörden die Mittel effektiv, sparsam und produktiv verwalten.

Die Staatsrevision besteht aus sechs vom Folketing ernannten Politikerinnen und Politikern. Üblicherweise stellt die Opposition den Vorsitz und die Regierung den oder die zweite Vorsitzende. Die Staatsrevisoren äußern eventuelle Kritik auf der Grundlage der Berichte der Reichsrevision.

Besonders deutlich fällt die Kritik der Region Süddänemark aus: „Die Region Süddänemark hat weder einen Überblick über den Gebäudezustand noch priorisierte Übersichten über anstehende Arbeiten.“

Fehlender Überblick

2014 zeigte eine Analyse des Dachverbandes „Danske Regioner“, dass ein Drittel der Krankenhausgebäude sich in einem „kritischen Zustand“ befindet und das Risiko von Folgeschäden bestehe. Die Reichsrevision hat jetzt untersucht, ob die Regionen erschöpfende Richtlinien für die Instandhaltung, ausreichende Aufsicht mit Bauten und eine langfristige Planung der Instandsetzung hat.

Bis auf die Region Hauptstadt habe keine der Regionen eine zufriedenstellende Steuerung der Instandhaltung, so die Wirtschaftsprüfer.

Bei der Region Süddänemark bemängeln sie vor allem die Bauaufsicht und die langfristige Planung. Weder der Zustand der Außenwände, Dächer und Fenster noch der technischen Installationen werde systematisch geprüft.

Zwar würden regelmäßig Dächer und Fassaden untersucht, aber es gehe nicht aus dem Material hervor, „an welche konkreten Gebäude, die zentralen Instanzen der Region eine Aufsicht durchgeführt haben, wie der Instandhaltungsbedarf registriert wird oder wie die Ergebnisse gemeldet werden.“

Region weißt Kritik von sich

Die Region habe einen Überblick darüber erarbeitet, welche Instandsetzungen sie in den kommenden fünf Jahren über ihre jährlichen Bewilligungen finanziert, aber es gehe nicht daraus hervor, ob die Projekte auf der Grundlage einer priorisierten Liste von anstehenden Aufgaben ausgewählt würden. Die Region vertritt jedoch die Auffassung, dass dies nicht notwendig sei.

„Die Region Süddänemark hat mitgeteilt, dass sie nicht die Prämisse der Reichsrevision anerkennt, dass ein priorisierter Überblick über Instandhaltungsarbeiten auf lange Sicht vorliegen muss, um die Instandhaltungsaufgaben zufriedenstellend zu lösen“, heißt es im Bericht.

Die Prüfer zeigen sich von der Argumentation wenig beeindruckt: „Die Reichsrevision ist der Ansicht, dass die Region als Gebäudeeigentümer eine dokumentierte Grundlage haben sollte, um priorisieren zu können, welche größeren Instandsetzungsaufgaben wann durchgeführt werden sollen.“

„Nicht zufriedenstellend“ bezeichnet eine Kritik im mittleren Bereich. 

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