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Sønderjyske muss einen steilen Berg erklimmen

Sønderjyske muss einen steilen Berg erklimmen

Sønderjyske muss einen steilen Berg erklimmen

Hadersleben/Haderslev
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Sefer Emini im letzten Spiel des Jahres gegen Vejle Boldklub. Foto: Søren Gylling/JV

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Weder in der Tabelle noch auf dem Spielfeld sehen die Sønderjyske-Fußballer derzeit wie ein Superliga-Aufsteiger aus. Ein Gegentreffer in der Nachspielzeit lässt die Mission Wiederaufstieg noch schwerer aussehen. Vejle ist schon enteilt und Hvidovre auf dem zweiten Aufstiegsplatz hat einen Vorsprung von sechs Punkten.

Das war ein Stich mitten ins Herz, als Arbnor Mucolli in der dritten Minute der Nachspielzeit einen Freistoß mustergültig versenkte und Vejle Boldklub mit einem späten 1:0-Sieg vor 3.775 Zuschauern in Hadersleben einen großen Schritt in Richtung sofortigen Wiederaufstieg schickte.

Von einem Superliga-Aufstieg können die Sønderjyske-Fußballer derzeit nur träumen. Die Rückkehr ist nach einer mehr als enttäuschenden ersten Saisonhälfte in weite Ferne gerückt. Die Hellblauen müssen nach der längsten Winterpause seit vielen Jahren einen steilen Berg erklimmen und einen Rückstand von zehn Punkten auf Vejle und sechs auf Hvidovre aufholen. 

Aufstiegsfrage noch nicht entschieden

Auf diese Tabelle müssen sie drei Monate lang blicken. Erst Mitte Februar geht es mit einem Auswärtsspiel gegen Næstved IF wieder los. Das wird eine schwere Mission.

„Zehn Punkte Rückstand auf Vejle. Das ist ganz schön viel, aber in der Aufstiegsfrage ist noch nichts entschieden“, sagt Kapitän Marc Dal Hende zum „Nordschleswiger“: „Diese Liga ist wild. Jeder schlägt jeden. Wenn es uns gelingt, ein gutes Frühjahr hinzulegen, sind wir weiterhin einer der Favoriten auf den Aufstieg. Aber es ist klar, dass das ganz anders angepackt werden muss als zuletzt.“

In der regulären Saison stehen noch die Spiele gegen Næstved, Fredericia, Hvidovre, Vendsyssel und Nykøbing aus, bevor noch zehn Spiele in der Aufstiegsrunde warten. 

Schlechte Bilanz gegen Konkurrenten

Es gilt, in diesen 15 noch ausstehenden Begegnungen den großen Rückstand wettzumachen. Sønderjyske hat aber gegen die übrigen Top-6-Mannschaften nicht gut ausgesehen. Lediglich fünf Punkte sind in den bisherigen sieben Duellen gegen die Top-6-Teams herausgesprungen.

Und das abschließende Duell gegen Spitzenreiter Vejle gab keine Hoffnung auf mehr. Die Sønderjyske-Fußballer zeigten sich zwar in der Defensive verbessert, ließen kaum Torchancen zu und hatten Spiel und Gegner über weite Strecken gut im Griff, doch die Offensive ließ zu wünschen übrig.

Keine einzige echte Torchance gab es über die gesamte Spieldauer für Sønderjyske zu verzeichnen. Der erste Torabschluss der Hellblauen ließ 67 Minuten auf sich warten, und dieser war bezeichnenderweise saft- und kraftlos, als Emil Frederiksen von der Strafraumgrenze abzog.

Grausames Topspiel

Auch der Querpass von Atli Barkarson auf einen völlig frei stehenden Peter Buch Christiansen war viel zu zaghaft. Ein wenig mehr Kraft und Präzision hätten einen großen Unterschied ausmachen können.

Ein Heimsieg lag in dieser Phase eines über weite Strecken grausamen und langweiligen Topspiels in der Luft, doch statt eines Hoffnungsschimmers im Aufstiegskampf gab es in der Nachspielzeit den nächsten Rückschlag, als Marc Dal Hende einen unnötigen Freistoß herschenkte.

„Das ist so ärgerlich, enttäuschend und bitter, wie es nur sein kann. Ich bin eigentlich stolz auf den Einsatz, den wir hingelegt haben, aber das sind nur leere Worte, wenn wir nichts herausholen“, so der Kapitän: „Wir gehen mit einem Rückstand von zehn Punkten als Tabellensechster in die Winterpause und der Cheftrainer ist entlassen worden. Jede Menge ist nicht gut gelaufen, und das ist nicht die alleinige Schuld des Trainers, sondern auch Spieler und Club haben nicht abgeliefert.“

 

Sønderjyske - Vejle Boldklub (0:0) 0:1

0:1 Arbnor Mucolli (90.+3)

SønderjyskE: Nicolai Flø – Maxime Soulas, Luka Racic, Marc Dal Hende – Christoffer Remmer (82.: Rasmus Vinderslev), Sefer Emini (72.: Troels Kløve), Mads Albæk (90.+4: Mikkel Ladefoged), Atli Barkarson – Emil Frederiksen (82.: Emil Berggreen), Peter Buch Christiansen, Lukas Björklund (82.: Mikkel Hyllegaard).

Gelbe Karten: Troels Kløve, Rasmus Vinderslev – Stefan Velkov, Raul Albentosa, Thomas Gundelund, Arbnor Mucolli.

Schiedsrichter: Jacob Rasmussen. Zuschauer: 3.775.

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