Die Schwedischen Staatsbahnen (SJ) werden auch nach dem 1. Oktober auf der Strecke Stockholm-Hamburg-Berlin Nachtzüge einsetzen. Das berichtet „Lok-Report“. Der Grund: Das Interesse an Privat- und Geschäftsreisen auf der Route ist größer als erwartet. 

Ursprünglich war geplant, dass die Nachtzüge nur von Ende März bis Ende September von Hamburg weiter nach Berlin fahren. „Das ist eine wirklich gute Nachricht, denn die Reisenden haben von Anfang an großes Interesse daran gezeigt, mit Euronight nach Berlin zu reisen“, sagt Christer Litzell, Business Manager bei SJ, laut einer Pressemitteilung. Dank einer neuen Vereinbarung mit dem deutschen Partner könne man nun den täglichen Verkehr auf der gesamten Strecke nach Berlin aufrechterhalten, heißt es weiter.

Züge fahren über Hamburg Hauptbahnhof

Das Interesse an der Strecke ist nicht nur bei Privatreisenden groß, sondern auch bei Unternehmen. „Wir haben auch mehr deutsche Reisende, die mit dem Zug nach Schweden fahren, als wir erwartet haben. Die Linie hat in Deutschland viel Aufmerksamkeit auf sich gezogen“, sagt Litzell.

Die Änderung bedeutet auch, dass Reisende mit dem Endziel Hamburg weiterhin am Hamburger Hauptbahnhof ankommen, bevor der Zug nach Berlin weiterfährt, es gibt keinen Wechsel zum weniger zentral gelegenen Hamburg-Altona.

Fahrkarten bis Ende des Jahres

Die Fahrkarten für die gesamte Strecke Stockholm-Berlin werden im Laufe der Woche schrittweise in den Verkauf gehen; die Fahrkarten für Hamburg sind bereits erhältlich. Der Fahrplan und die Preise bleiben bis Ende des Jahres unverändert. Tickets sind derzeit bis zum 9. Dezember erhältlich, für Weihnachten und den Winter werden die Fahrkarten später im Herbst freigegeben. Wie bisher wird der Zug verschiedene Komfort- und Preisoptionen anbieten, darunter Schlafwagen, Liegewagen und Sitzwagen.

Kein Halt im deutsch-dänischen Grenzland

Auf der Strecke Stockholm-Berlin halten die Züge zum Einsteigen in Norrköping, Linköping, Nässjö, Alvesta, Hässleholm Lund und Malmö, bevor sie auf dem Weg nach Deutschland über Kastrup und Odense nach Dänemark weiterfahren. Im deutsch-dänischen Grenzland gibt es weiterhin keinen Halt für den Nachtzug. 

„Ich kann bestätigen, dass Gespräche über mögliche Stopps mit mehreren deutschen Behörden laufen“, sagt ein SJ-Sprecher auf Nachfrage des „Nordschleswigers“. Es sei jedoch noch nichts entschieden. Sobald es hier konkrete Entscheidungen gibt, werde dies über die Pressestelle kommuniziert.