Deutsche Minderheit trifft auf Kulturministerin

Vier Jahre lang hat es keine physischen Sitzungen des Kontaktausschusses zwischen Regierung und Parlament in Kopenhagen und der deutschen Minderheit in Nordschleswig gegeben. Personelle Engpässe im Kulturministerium und die Corona-Krise waren daran unter anderem schuld. Doch am Donnerstag war es so weit. Cornelius von Tiedemann, stellvertretender Chefredakteur, hat nach dem einstündigen Gespräch mit dem Hauptvorsitzenden des Dachverbandes der deutschen Minderheit in Nordschleswig gesprochen. Hinrich Jürgensen berichtet, dass es bei der Sitzung mit Kulturministerin Ane Halsboe-Jørgensen unter anderem um Bildung, Medien und Corona ging. „Der Nordschleswiger“ hat die wichtigsten Ergebnisse des Treffens zusammengefasst.

Altlasten: Gefahrenorte auch in Nordschleswig

Zusammengefasst, was in dem neuen Plan der Region Süddänemark über Altlasten steht, hat unterdessen Redakteur Volker Heesch. 2022 soll der Einsatz zur Beseitigung von Gefahren durch industrielle Altlasten, Grundwasserverunreinigungen durch Pestizide, Reinigungsmittel oder Öl fortgesetzt werden. Zusätzlich zu den alten Problemen kommen Herausforderungen durch die Entdeckung des Gefahrenpotenzials der Chemikalie PFOS hinzu. Die Chemikalie hat als Bestandteil von Feuerlöschmitteln zahlreiche Bereiche vergiftet, an denen Feuerlöschübungen durchgeführt worden sind.Dabei gibt es auch Gefahrenorte in Nordschleswig.

Boosterimpfung soll erneut vorgezogen werden

Um möglichen Gefahren der Omikron-Varianteentgegenzuwirken, will die Gesundheitsbehörde die dritte Corona-Impfung für Bürgerinnen und Bürger über 40 Jahre vorziehen. Geimpfte zwischen 40 und 65 Jahre können in Kürze mit einer Einladung zur Boosterimpfung rechnen. Heute wird die dritte Impfung, die die Wirkung des Corona-Vakzins verstärken soll, fünfeinhalb Monate nach der zweiten verabreicht. Wie Online-Redakteur Dominik Dose berichtet, soll die Boosterimpfung nun drei Monate nach dem zweiten Stich folgen.

Millionen Kronen für den Deutschunterricht

Auch die Deutsch- und Französischkenntnisse sollen in Dänemark „geboostert“ werden – und zwar mit 40 Millionen Kronen. Für Harro Hallmann, Leiter des Sekretariats der deutschen Minderheit in Kopenhagen, eine erfreuliche Nachricht. Die Millionen-Bewilligung sei ein wichtiger Schritt in die Richtung, das Studium von Deutsch und Französisch attraktiver zu machen, heißt es auch in einem schriftlichen Kommentar an den „Nordschleswiger“ von Mette Fjord Sørensen, stellvertretende Direktorin des Arbeitgeberverbandes Dansk Industri.

Nach Konstituierung: Popp Petersen offiziell Bürgermeister

Einen wichtigen Schritt hat Jørgen Popp Petersen am Donnerstagabend bei der Konstituierung hinter sich gebracht. Ohne Gegenkandidaten ist das Stadtratsmitglied der Schleswigschen Partei zum neuen Bürgermeister der Kommune Tondern bestimmt worden. Unter den zahlreichen Gratulanten der vergangenen Tage waren nicht nur der dänische Bürgermeister ausRostock und der deutsche Botschafter in Dänemark, sondern natürlich auch die ganze Familie. Lokalredakteurin Brigitta Lassen hat nachgefragt, wie es sich anfühlt, wenn der Ehemann, Vater und Opa plötzlich das Oberhaupt der Kommune ist.

Viel Spaß beim Lesen wünscht

Kerrin Jens
Journalistin