Bereits im März gab es Post für die Kunden der Nord Stadtwerke. Damals teilte Geschäftsführer Thomas Gaude ihnen mit, dass sich der Arbeitspreis für Strom zum 15. Mai von 39,28 Cent auf 44,04 Cent pro Kilowattstunde erhöhen würde.

Ein halbes Jahr später passen die Nord Stadtwerke den Strompreis erneut an. Es ist eine saftige Erhöhung des Arbeitspreises auf 84,83 Cent pro Kilowattstunde und damit um fast 100 Prozent. Wer bisher 82 Euro als monatlichen Abschlag gezahlt hat, wird nun mit 124 Euro berechnet.

„Ein Zurück zum alten Preisniveau wird es absehbar nicht mehr geben. Die Energiepreise explodieren an den Kurzfristmärkten noch dramatischer“, so Gaude. Die in der Kalkulation enthaltenen reinen Energiepreise seien noch nicht einmal mit hohen Risikoaufschlägen von den Nord Stadtwerken versehen worden.

Erhöhung bereits zum 1. November

„Trotzdem ergeben sich dermaßen hohe neue Bruttopreise. Wir alle müssen uns somit leider auf diese Situation einstellen. Die jetzige Preisanpassung ist dem geschuldet“, erklärt Gaude. Die Erhöhung greift für die Kunden bereits zum 1. November. Der Grundpreis bleibt mit 12,94 Euro pro Monat unverändert.

Die Gründe erklärt Gaude wie folgt: „In Deutschland wird mit Gas nicht nur geheizt, sondern auch Strom erzeugt. Die Gaskraftwerke werden als Ausgleich für die veränderliche Einspeisung von Strom aus erneuerbaren Energien benötigt. Dies beeinflusst daher genauso den Strompreis. Als kleines Stadtwerk können wir das nicht abfedern.“