Handball

SG Flensburg-Handewitt trennt sich von Trainer Maik Machulla

SG Flensburg-Handewitt trennt sich von Trainer Machulla

SG Flensburg-Handewitt trennt sich von Trainer Machulla

Jannik Schappert
Flensburg
Zuletzt aktualisiert um:
Maik Machulla erlebte zuletzt schwere Zeiten als Trainer der SG Flensburg-Handewitt. Foto: Staudt

Diesen Artikel vorlesen lassen.

Der Handball-Bundesligist reagiert auf die sportliche Krise mit drei vergebenen Titelchancen in nur acht Tagen und stellt den 46-jährigen Coach frei. Das Training leitet vorerst der bisherige Co-Trainer Mark Bult.

Die SG Flensburg-Handewitt trennt sich von ihrem Trainer Maik Machulla. Erst die herbe Niederlage im Pokal-Halbfinale gegen die Rhein-Neckar Löwen, dann das blamable Aus in der European League gegen Granollers und schließlich die Derby-Packung beim THW Kiel – drei vergebene Titelchancen in acht Tagen waren zu viel für die Verantwortlichen des Handball-Bundesligisten, die am Montag auf die sportliche Talfahrt reagierten und Machulla trotz eines langfristigen Vertrages bis 2026 freistellten.

Das Training übernimmt vorerst der bisherige Co-Trainer Mark Bult. Ob der Niederländer eine Dauerlösung ist, blieb zunächst offen.

Zwei Mal Deutscher Meister mit Maik Machulla

Machulla war 2012 noch als Spieler zur SG gekommen und wurde schnell zum Co-Trainer von Ljubomir Vranjes. 2017 trat er die Nachfolge des Schweden an und führte Flensburg 2018 und 2019 zur Deutschen Meisterschaft. In der abgebrochenen Corona-Saison 2019/20 lag er mit seiner Mannschaft noch aussichtsreich im Rennen, in der Serie 2020/21 verpasste die SG nur aufgrund des schlechteren Torverhältnisses gegenüber dem THW Kiel den dritten Meistertitel unter Machulla. Die vergangene Saison schloss der 46-Jährige mit seinem Team auf einem enttäuschenden vierten Platz ab.

Eine große Analyse im Sommer führte nicht zu den gewünschten Ergebnissen. Die SG kriselte in der Hinrunde, nahm dann aber im Dezember Schwung auf und blieb wettbewerbsübergreifend 21 Spiele in Folge unbesiegt. Mit hohen Erwartungen reisten die Flensburger zum Final4 um den DHB-Pokal nach Köln, wo sie dem späteren Pokalsieger Rhein-Neckar Löwen im Halbfinale aber deutlich unterlegen waren.

Super-Gau gegen Granollers

Drei Tage später folgte der Super-Gau: Gegen Granollers kassierte die SG eine 27:35-Niederlage und verpasste das Final Four in der heimischen Campushalle. Geschäftsführer Holger Glandorf hatte daraufhin von einem „riesigen Image-Schaden“ für den Verein gesprochen. Am Sonntag endete die Flensburger Horror-Woche mit einem 19:29 in Kiel.

„Maik Machulla ist und bleibt ein großartiger Teil unserer SG-Geschichte. Wir als Beirat haben großes Vertrauen in die Geschäftsführung, einen Neuanfang mit herausragenden sportlichen Zielen zu entwickeln“, sagte Club-Boss Boy Meesenburg.

Mehr lesen