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Zwei Joker stechen zum Sieg

Zwei Joker stechen zum Sieg

Zwei Joker stechen zum Sieg

Hadersleben/Haderslev
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Foto: Frank Cilius/Ritzau Scanpix

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Jeppe Simonsen und Haji Wright haben SønderjysE einen 3:1-Erfolg gegen AaB beschert.

Mit letzter Kraft haben die SønderjyskE-Fußballer einen nicht mehr für möglich gehaltenen Heimsieg gegen AaB gefeiert. Zwei Joker-Tore von Haji Wright in der Schlussphase ließen den Pokalsieger in der Neuauflage des Pokalfinales jubeln. 3:1 hieß es am Ende nicht unbedingt verdient, nachdem es in der zweiten Halbzeit immer mehr nach einem AaB-Sieg ausgesehen hatte.

Weniger als 72 Stunden nach dem Europapokal-Aus gegen Viktoria Plzen schwanden  immer mehr die Kräfte bei den Hellblauen, die in der ersten Halbzeit mit Power und Energie den Gegner übertrumpften, aber nach dem Seitenwechsel immer mehr abbauten. AaB schien die Oberhand zu gewinnen, doch mit einem glücklichen Händchen änderte Glen Riddersholm das Geschehen.

Johan Absalonsen hat nach seinem Elfmetertor in 17 verschiedenen Superliga-Spielzeiten ein Tor erzielt und ist somit alleiniger Rekordhalter im dänischen Oberhaus. Foto: Frank Cilius/Ritzau Scanpix

Der SønderjyskE -Trainer brachte in der letzten halben Stunde Haji Wright, der mit seinen zwei entscheidenden Toren der gefeierte Held wurde, aber auch Jeppe Simonsen. Das Eigengewächs spielte die erste Viertelstunde seit seinem Knöchelbruch im März und war mit zwei Torvorlagen der ausschlaggebende Faktor in einer SønderjyskE-Mannschaft, die  die  vierte Elfmeter-Entscheidung innerhalb von einer Woche gegen sich wegstecken musste.

Eine tragende Rolle spielte auch Lawrence Thomas, der sich von seinem Patzer gegen Viktoria Plzen gut erholt zeigte und seine Mannschaft gegen AaB  vor einem Rückstand bewahren musste.

Der SønderjyskE-Torwart musste in der ersten Halbzeit zweimal glänzend parieren, erst gegen Tom van Weert, später gegen Frederik Børsting, nachdem Stefan Gartenmann als letzter Mann den Ball verloren hatte. 

Doch trotz der vielen Spielanteile für die Gäste waren  die Hellblauen die mit Abstand gefährlichste Mannschaft, wenn schnell von Abwehr auf Angriff umgeschaltet wurde. 
Unverdient war es nicht, dass die Gastgeber kurz vor dem Seitenwechsel in Führung gingen. Johan Absalonsen verwandelte in der 41. Minute einen Handelfmeter und stellte damit einen neuen Superliga-Rekord auf. Der 35-Jährige hat in 17 verschiedenen Superliga-Spielzeiten ein Tor erzielt. Das hat bislang noch keiner im dänischen Oberhaus geschafft.

Die Neuauflage des Pokalfinales war von Zweikämpfen dominiert. Foto: Frank Cilius/Ritzau Scanpix

SønderjyskE kam schlecht aus der Halbzeitpause und war weit in die Defensive gedrängt. Es war aber eine eher ungefährlichen Situation, in der Victor Mpindi im Strafraum seinen Gegenspieler über den Haufen lief. Und das zum zweiten Mal innerhalb einer Woche. Glen Riddersholm  regte sich fürchterlich auf und nahm den Kameruner sofort vom Platz.
Tom van Weert verwandelte sicher vom Elfmeterpunkt und ließ Lawrence Thomas zum vierten Mal innerhalb von einer Woche nach einem Strafstoß hinter sich greifen.

Die Partie wurde immer zerfahrener. Einen Anteil daran hatte auch der komplett überforderte Schiedsrichter Benjamin Willaume- Jantzen, der das Freistoß-Festival nie im Griff hatte.

SønderjyskE versuchte mit letzter Kraft, den einen Punkt über die Zeit zu retten, doch frische Leute brachten noch einmal frischen Wind in die Heimmannschaft, die in der Schlussphase mit zwei Kontern das Spiel zu ihren Gunsten drehte.

SønderjyskE - AaB (1:0) 3:1

1:0 Johan Absalonsen (Handelfmeter/41.), 1:1 Tom van Weert (Foulelfmeter/63.), 2:1 Haji Wright (87.), 3:1 Haji Wright (90.+7)

SønderjyskE: Lawrence Thomas –  Patrick Banggaard, Pierre Kanstrup, Stefan Gartenmann – Alexander Bah, Victor Mpindi (63.: Rasmus Vinderslev), Mads Albæk (80.: Jeppe Simonsen), Marc Dal Hende – Peter Christiansen (74.: Emil Frederiksen), Anders K. Jacobsen (63.: Haji Wright), Johan Absalonsen (74.: Julius Eskesen).
AaB: Jacob Rinne – Jores Okore, Daniel Granli (32.: Oliver Klitten), Mathias Ross – Kristoffer Pallesen, Pedro Ferreira, Iver Fossum, Jakob Ahlmann (80.: Lukas Klitten) – Kasper Kusk, Tom van Weert (71.: Lucas Andersen), Frederik Børsting (80.: Timothe Nkada Zogo).
Gelbe Karten: Patrick Banggaard, Peter Christiansen, Victor Mpindi, Johan Absalonsen, Glen Riddersholm.
Schiedsrichter: Benjamin Willaume-Jantzen.
Zuschauer: 300.