Die SønderjyskE-Fußballer haben auch gegen das Tabellenschlusslicht nicht gewinnen können und nach dem enttäuschenden 2:2-Unentschieden im Heimspiel gegen Silkeborg IF einen mehr als holprigen Weg vor sich, um die gefürchteten Playoff-Spiele aus dem Wege zu gehen.

Der direkte Abstieg ist nach dem späten Ausgleichstreffer durch Peter Christiansen kein Thema mehr. Silkeborg ist abgehängt und steht mit elf Punkten Rückstand quasi schon als erster Absteiger fest.

SønderjyskE wird sich in einer Abstiegsgruppe mit OB, Lyngby und Silkeborg ganz schön strecken müssen, um die  Playoff-Spiele gegen den Tabellendritten der anderen Abstiegsgruppe zu vermeiden. Fünf Punkte beträgt der Abstand zum rettenden Ufer, zu Lyngby auf Platz zwei. Es bleiben nur sechs Spiele, um diesen Rückstand aufzuholen.

Und man geht mit einem mulmigen Gefühl in die  Abstiegsrunde. Das Gefühl war nach dem Brøndby-Spiel besser. Das Silkeborg-Spiel war ein Schritt nach hinten. Es war wieder einmal zu einfach, wie gegnerische Mannschaften gegen SønderjyskE zu Torerfolgen kam. Überzeugend war es nicht, was die Hellblauen gegen das Schlusslicht boten. Die Fans werden vor den Bildschirmen geflucht haben, 

Die Fangesänge im Sydbank Park kamen aus der Konserve, inklusive Schiedsrichter-Pfiffe und Zurufe aus einem alten Spiel. Der Lärm aus den Lautsprechern war eher ein Störfaktor und schien auch die Platzherren nicht nach vorne zu peitschen.

SønderjyskE spielte in der ersten Halbzeit mit angezogener Handbremse und wagte sich zu selten nach vorne. Die Gastgeber wollten aus einer kontrollierten Defensive heraus spielen und den Gegner bestrafen, der unbedingt einen Sieg brauchte, um die letzte realistische Überlebenschance am Leben zu halten.

Bestraft wurden allerdings  die Hellblauen, die sich nach der frühen Führung  viel zu weit zurückzogen und lange ohne Aggressivität spielten.

Die Führung hatte Joao Pereira nach einer Viertelstunde mit einem Sonntagsschuss aus knapp 30 Metern  besorgt. Der Portugiese, der bei SønderjyskE schon aussortiert und ausgemustert worden war, zeigte wenig später auch bei einer heldenhaften Rettungsaktion eine bemerkenswerte Attitüde, doch es sollte nur eine Randnotiz bleiben, weil die Gastgeber die Führung leichtfertig aus der Hand gaben. Mit zwei Gegentoren,  bei denen  Sebastian Mielitz nicht die beste Figur abgab.

SønderjyskE bekam schnell die Chance zum Ausgleich, doch Johan Absalonsen scheiterte in der 55. Minute mit einem verkorksten Elfmeter an Rafael Romo. Der Strafstoß war umstritten, da der Silkerborg-Torwart nicht nur das Bein von Anders K. Jacobsen traf, sondern auch den Ball spielte. 

Klarer war da schon das Foul von Kees Luijckx im Strafraum an Alexander Bah in der 69. Minute, doch diesmal blieb der Pfiff von Schiedsrichter Mikkel Redder aus.
SønderjyskE warf in der Schlussphase alles nach vorne und kam durch Joker Peter Christiansen zum 2:2-Ausgleich. Das war aber unterm Strich zu wenig.

SønderjyskE - Silkeborg  (1:1) 2:2

1:0 Joao Pereira (15.), 1:1 Mads Kaalund (36.), 1:2 Rasmus Carstensen (50.), 2:2 Peter Christiansen (80.)
SønderjyskE: Sebastian Mielitz – Rasmus Vinderslev (63.: Julius Eskesen), Pierre Kanstrup, Stefan Gartenmann, Joao Pereira (69.: Nicholas Marfelt) – Eggert Jonsson (78. Peter Christiansen) – Alexander Bah, Emil Frederiksen (46.: Mads Albæk), Christian „Greko“ Jakobsen (78.: Artem Dovbyk), Johan Absalonsen – Anders K. Jacobsen.
Silkeborg: Rafael Romo – . Rasmus Carstensen, Frederik Alves Ibsen, Kees Luijckx, Frederik Møller –  Mads Emil Madsen, Filip Lesniak (87.: Alexander Lind), Mads Kaalund (84.: Shkodran Mucolli) –   Vegard Leikvoll Moberg (84.: Mark Brink), Junior Brumado (72.: Sebastian Jørgensen), Jeppe Okkels (72.: Emil Holten).
Gelbe Karten: Alexander Bah, Anders K. Jacobsen – Junior Brumado, Mark Brink, Kees Luijckx. 
Schiedsrichter: Mikkel Redder. 
Zuschauer: 0.