Gesundheit

Hilfe bei Osteoporose soll in Süddänemark ausgeweitet werden

Hilfe bei Osteoporose soll in Süddänemark ausgeweitet werden

Hilfe bei Osteoporose soll in Süddänemark ausgeweitet werden

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Vejle
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Region Süddänemark
Zentraler Sitz der Region Süddänemark in Vejle Foto: Cornelius von Tiedemann

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Patientinnen und Patienten, die mit Brüchen ins Krankenhaus eingeliefert werden, können an Knochenschwund leiden, ohne es zu wissen. Mit einem neuen Programm will die Region dafür sorgen, dass mehr Fälle frühzeitig erkannt werden.

Die meisten Menschen, die in Süddänemark mit einem gebrochenen Handgelenk oder einem gebrochenen Oberschenkel ins Krankenhaus eingeliefert werden, hatten einen Unfall. Bei Menschen über 65 Jahren kann es jedoch eine andere Ursache geben. Die dänische Gesundheitsbehörde schätzt, dass über 500.000 Menschen in Dänemark mit Osteoporose (knogleskørhed) leben, ohne es zu wissen. Das geht aus einer Pressemitteilung der Region Süddänemark hervor.

Geschultes Personal sucht die Patientinnen und Patienten auf

Die Region Süddänemark weitet das Programm „Fracture Liaison Service“ (FLS) auf alle Akutkrankenhäuser (akutsygehus) der Region aus. Ursprünglich ist das Programm nur im Universitätskrankenhaus Odense eingesetzt worden, nun soll es auch nach Apenrade, Esbjerg, Kolding und Svendborg kommen.

Im Rahmen der Initiative werden in allen Notaufnahmen FLS-Koordinatorinnen und Koordinatoren eingesetzt. Diese ermitteln Patientinnen und Patienten über 50 Jahren, die beispielsweise wegen eines gebrochenen Handgelenks oder Oberschenkelknochens im Krankenhaus sind, und die bisher nicht auf Osteoporose getestet wurden. Den Bürgerinnen und Bürgern wird dann eine Untersuchung angeboten, bei der die Stärke der Knochen mithilfe eines Scans beurteilt und das Osteoporoserisiko analysiert werden kann.

Hausarztpraxis kümmert sich um Behandlungsplan

Die Auswertung des Tests übernimmt die Hausärztin oder der Hausarzt, die oder der für die Einleitung der Behandlung bei Osteoporose zuständig ist. Die Hausarztpraxis hat auch die Möglichkeit, Patientinnen und Patienten mit komplexen Osteoporosefällen an ein spezialisiertes Krankenhaus zu überweisen, wo sie zur Behandlung und Nachsorge in eine medizinische Abteilung eingewiesen werden.

„Es ist wichtig, Osteoporose frühzeitig zu erkennen, damit eine Behandlung eingeleitet werden kann, um Knochenbrüche zu verhindern und die Lebensqualität zu verbessern“, erklärt die Vorsitzende des Gesundheitsausschusses Mette With Hagensen (Soz.) in der Pressemitteilung.

Mette With Hagensen geht davon aus, dass jährlich etwa 8.000 Bürgerinnen und Bürger von dem FLS-Programm profitieren können, das am 1. April in den Krankenhäusern in Südjütland starten soll.

 

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