Nordschleswig
Deutsch als Fremdsprache: Region fördert vier Projekte
Deutsch als Fremdsprache: Region fördert vier Projekte
Deutsch als Fremdsprache: Region fördert vier Projekte
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Der Regionsrat hat beschlossen, fast 20 Millionen Kronen aus dem Fördertopf in 13 Bildungsprojekte zu investieren, von denen 6,3 Millionen Kronen an vier Projekte zur Verbesserung der Deutschkenntnisse junger Menschen gehen.
Abgesehen von Englisch fehlt den Bürgerinnen und Bürgern in Dänemark Fremdsprachenkompetenz. Die Region Süddänemark will das ändern, auch weil die Wirtschaft nach Arbeitskräften mit Fremdsprachenkenntnissen verlangt. Gleichzeitig sinkt die Zahl der Schülerinnen und Schüler in der Sekundarstufe (ungdomsuddanelse) mit den erforderlichen Fähigkeiten. Hinzu kommt in den kommenden Jahren ein Mangel an qualifizierten Lehrkräften sowohl an den Grundschulen als auch an den Gymnasien.
Deutschkenntnisse Mangelware
Die Region hatte zu Beginn des Jahres dazu aufgerufen, Projektanträge für den Bildungspool einzureichen, die zur Förderung der Deutschkenntnisse junger Menschen beitragen können. Vier Projekte bekommen nun eine Co-Finanzierung von insgesamt 6,3 Millionen Kronen aus dem Fördertopf.
Eines der Projekte ist „Gut unterwegs mit Deutsch“, eine Zusammenarbeit von acht Bildungseinrichtungen in Südjütland. Das Projekt zielt darauf ab, einen roten Faden zu schaffen, der die verschiedenen Programme in Bezug auf das Fach Deutsch miteinander verbindet und gute Übergänge von der Grundschule zur weiterführenden Schule und von der weiterführenden Schule zur Hochschule und in die Wirtschaft gewährleistet.
Der rote Faden wird durch Netzwerktreffen zwischen Lehrkräften der Grund- und Sekundarschulen und der Jugendbildungsprogramme sowie den kommunalen Deutschberaterinnen und -beratern geschaffen.
Enge Kooperationen im Grenzland
In enger Zusammenarbeit mit der Süddänischen Universität (SDU) und der Europa-Universität Flensburg werden außerdem brückenbildende Maßnahmen zwischen Grund- und Sekundarschulen geschaffen, etwa der Unterricht von Schüler zu Schülerin. Ebenfalls ist ein Ziel des Projekts, authentische Sprachbegegnungen zu organisieren, bei denen die Mädchen und Jungen die Sprache in verschiedenen Kontexten erleben.
Schließlich möchten die Projektteilnehmenden eine formalisierte Zusammenarbeit mit der SDU und dem UC Syd aufbauen. Die Zusammenarbeit soll brückenbildende Aktivitäten für Gymnasiastinnen und Gymnasiasten, Praktikumsangebote für Lehramtsstudierende und Angebote für Universitätsstudentinnen und -studenten für Praktikumstage unter dem Motto „Ein Tag als Deutschlehrkraft in der Sekundarstufe II“ umfassen.
Das Projekt wird mit 2.313.319 Kronen gefördert und soll bis Ende 2026 laufen. Partner des Projekts sind:
- Det Blå Gymnasium Tønder
- Tønder-Aabenraa Statsskole
- BC Syd Sønderborg
- Tønder Gymnasium
- IBC Aabenraa
- Tondern/Tønder Kommune
- Apenrade/Aabenraa Kommune
- Alssundgymnasiet Sønderborg
- Det Nationale Center for Fremmedsprog (NCFF)
- UC Syd (Lehrkräfteausbildung)
- Süddänische Universität (SDU)
Der Vorsitzende des Ausschusses für regionale Entwicklung, Michael Nielsen (Konservative), sagt: „Deutsch ist die am häufigsten gesprochene zweite Fremdsprache unter den Däninnen und Dänen. Leider stehen die Deutschkenntnisse unter Druck, da die Zahl der Schülerinnen und Schüler mit Deutschkenntnissen auf A-Niveau sinkt, während die Zahl der Schülerinnen und Schüler mit Deutschkenntnissen auf B-Niveau steigt. Das gleiche Muster sehen wir in der Region Süddänemark. Wenn die Wirtschaft ebenfalls nach Arbeitskräften mit Deutschkenntnissen sucht, ist es nur natürlich, dass wir dazu beitragen, dass mehr junge Menschen diese Fähigkeiten entwickeln.“