Dänemark ist eines der letzten europäischen Länder mit Minderheiten, in denen die Minderheitensprache nicht auf Ortsschildern sichtbar ist. Zwar ist die Lage in anderen Regionen nicht einfacher, doch vielerorts ist sichtbar, dass es andere Volksgruppen gibt. Eine Auswahl.
Die Debatte über mehrsprachige Ortsschilder in Dänemark läuft in regelmäßigen Abständen wieder heiß – zuletzt als die Gemeinde Harrislee (Harreslev) südlich der Grenze zweisprachige Schilder aufstellte. Die deutsche Minderheit in Nordschleswig will sie auch, einige Politikerinnen und Politiker wollen sie – und Dänemark hat schon vor Jahren einen internationalen Vertrag ratifiziert, der das Land dazu verpflichtet, sie einzuführen. Bis heute ist nur wenig Bewegung in die Sache gekommen. Anders sieht es in einigen Regionen in Europa aus, wo zwei- oder mehrsprachige Ortstafeln zum gewohnten Bild gehören. Eine Bildergalerie.
In Deutschland gibt es gleich vier nationale Minderheiten. Neben der dänischen Minderheit in Südschleswig, gibt es die friesische Volksgruppe, die deutschen Sinti und Roma sowie das sorbische Volk. Das zeigt sich auch auf Ortsschildern.
Finnland und Norwegen
Italien
St. Ulrich in Gröden gehört mit St. Christina und Wolkenstein zu drei Gemeinden, in denen neben Italienisch und Deutsch auch Ladinisch Amtssprache ist.
Frankreich
In der französischen Stadt Avignon sind nicht nur die Ortsschilder zweisprachig, auch die Straßennamen sind zusätzlich auch auf Okzitanisch-Provenzalisch zu finden.
Belgien
In der Hauptstadtregion Brüssel sind sogar die Straßenschilder in französischer und niederländischer Sprache zu finden. Hier die Trierer Straße im Vorort Ixelles/Elsene.
Slowenien
Polen
Dass es eine deutsche Minderheit in Polen gibt, ist in einigen Orten auf den Schildern zu sehen.