Schutzmaßnahme

Eltern haben schnell für Betreuungslösungen gesorgt

Eltern haben schnell für Betreuungslösungen gesorgt

Eltern haben schnell für Betreuungslösungen gesorgt

Tondern/Lügumkloster/Jeising
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Auf dem Schulhof in Lügumkloster war bereits am Freitag nichts mehr los, da alle Eltern der 39 Schüler eine Betreuung gefunden hatten. Foto: Archiv Monika Thomsen

Für viele Kinder aus den deutschen Einrichtungen in der Kommune Tondern wurden schon vor der „Sperrfrist" zügig Betreuungsmöglichkeiten organisiert. Zwei Kindergärten und eine Schule waren bereits am Freitag „kinderlos".

Die Elternschaft der zwei deutschen Schulen und drei Kindergärten in der Kommune Tondern hat schnell auf die von der Regierung verhängten Maßnahmen zum Eindämmen des Coronavirus reagiert.
Die von Regierungschefin Mette Frederiksen (Sozialdemokraten) am Mittwochabend verkündete Vorgabe, dass die Schulen und Kindertagesstätten ab Montag, 16. März, für zwei Wochen schließen müssen, war bereits am Donnerstag in den Einrichtungen spürbar.

Beeindruckend schnelle Reaktion

„Ich habe die Mail Mittwochabend nach 22 Uhr an die Eltern rausgeschickt. Donnerstagmorgen hatten wir rund 20 Schüler. Im Laufe des Vormittags sahen wir jedoch, dass weitere Eltern eine Betreuung organisiert hatten."

Das ist  toll und ich bin völlig erstaunt und beeindruckt, dass das sich so schnell machen ließ.

Bonni Rathje-Ottenberg, Schulleiterin

Das ist  toll, und ich bin völlig erstaunt und beeindruckt, dass das sich so schnell machen ließ“, sagt die Schulleiterin der Ludwig-Andresen-Schule in Tondern, Bonni Rathje-Ottenberg.

Zwei von 136 Schülern

Am Freitag waren nur 2 der 136 Schüler in der Bildungsstätte. „Es zeigt auch, dass alle die Situation ernst nehmen“, so die Schulleiterin. Sie berichtet, dass die Eltern fleißig Unterrichtsmaterial abgeholt haben. Die Kommunikation läuft über das Netzwerk „Skoleintra“, und alle Klassen ab Vorschule bis zur Neunten werden mit Lernmaterial versorgt.

Die Umbauarbeiten an der LAS laufen vorerst weiter, wie Schulleiterin Bonni Rathje-Ottenberg berichtet. Foto: Archiv Monika Thomsen

Die ersten Absagen gingen schnell ein

Kurz nachdem die Schulleiterin der Deutschen Schule Lügumkloster am Mittwochabend die Eltern per Mail informiert hatte, gingen schon die ersten Absagen ein. „Die meisten Eltern haben sehr schnell reagiert“, berichtet Schulleiterin Connie Meyhoff Thaysen. Am Donnerstagmorgen kamen sieben der 39 Schüler in die Unterrichtsstätte. Um 11.30 Uhr war das letzte Kind bereits abgeholt.

Am Freitag kamen gar keine Schüler. „Es ist richtig schnell gegangen, dass die Eltern Lösungen gefunden haben. Ich wundere mich, dass es machbar war", freut sie sich über  das schnelle Handeln.

Der Schulbetrieb ruhte am Freitag

„Die Eltern haben die Arbeitssachen der Kinder geholt, und die Schüler sind alle gut mit Unterrichtsmaterial sowie Büchereibücher versorgt“, berichtet Connie Meyhoff Thaysen. Beim gegenwärtigen Stand der Dinge gibt es in der Elternschaft in Lügumkloster keinen Bedarf für eine Notfallbetreeung. Diese richtet sich an Eltern, die in unverzichtbaren Arbeitsbereichen wie Notfalldienst, Gesundheitssektor, Altenpflege oder Polizei tätig sind.

Notfall-Einrichtung in Tondern

„Wir machen für zwei Wochen komplett zu und alle Eltern haben eine Betreuung geregelt. Das ist ganz fantastisch“, sagt Ute Zander, Gesamtleiterin der Deutschen Kindertagesstätten und Clubs in der Kommune Tondern (DKCT). 

Noch sei nicht ganz geklärt, inwieweit es vereinzelt Bedarf für den Notfallplan geben wird. Sollte dies der Fall sein, wird die Betreuung im Kindergarten in Tondern stattfinden.

Zwei Schüler und vier Kindergartenkinder

Am Freitag waren keine Kinder in den Kitas in Lügumkloster und in Tondern. In der Schulfreizeitordnung in Tondern waren 2 Schüler, und in Jeising wurden 4 Kindergartenkinder betreut. „Es ist wirklich erstaunlich, wie schnell reagiert wurde. Am Donnerstag waren in Tondern 13 und in Lügumkloster und Jeising jeweils 8 Kinder“, so Ute Zander.

Die 30 Mitarbeiter haben von der Gesamtleiterin „Hausaufgaben“ bekommen und werden darüber hinaus an einem Onlinekursus teilnehmen, den die Kommune Tondern anbietet.

Schulleiterin Connie Meyhoff Thaysen (l.) und Gesamtleiterin Ute Zander als sie sich unlängst zum Gespräch über den Neubau des Kindergartens in Lügumkloster trafenn. Ein für den 31. März zu diesem Thema geplanter Austausch ist abgesagt. Foto: Archiv Monika Thomsen

20 von 1.968 kommunalen Schülern

In den kommunalen Schulen waren Donnerstag 180 der 1.968 Schüler erschienen, wie der kommunale Direktor für das Ressort Kinder und Schulen, Jan Præstholm, mitteilt. Freitag hatte sich diese Zahl auf 20 Schüler reduziert. In den kommunalen Kindertagesstätten hatten am Donnerstag 241 von 1.297 Kindern Bedarf für Betreuung. Am Freitag traf dies auf 56 Kinder zu.

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