Verkaufsabsichten

Kommune will sich von zwei Immobilien trennen

Kommune will sich von zwei Immobilien trennen

Kommune will sich von zwei Immobilien trennen

Tondern/Tønder
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Die Politiker erwarten einen Erlös in Höhe von mindestens 1,15 Millionen Kronen. Foto: Monika Thomsen

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Die frühere Kommunalschule in Lügumgaard und der kommunale Bauhof in Lügumkloster stehen auf der Abschussliste. Für beide Immobilien gibt es Interesse.

Die Kommune Tondern hat sich vor einigen Jahren bei den Haushaltsverhandlungen auf die Fahnen geschrieben, ihren Bestand an kommunalen Besitztümern zu reduzieren.

Nun scheint wieder etwas Bewegung in die Sache zu kommen. Der  kommunale Finanzausschuss setzt sich dafür ein, dass die frühere Norderlügumer Kommunalschule verkauft wird.

Die Einrichtung an der Nørregade in Lügumgaard (Løgumgårde) gehörte zu den acht kommunalen Unterrichtsstätten, dessen Schließung im Februar 2011 vom Stadtrat beschlossen und damals zum Schuljahresende umgesetzt wurde.

Verkaufsvorstöße in den Jahren 2012 und 2013 fruchteten nicht.

Folgende kommunale Schulen wurden 2011 geschlossen
Abel (Abild)
• Ballum
• Bedstedt (Bedsted)
• Döstrup (Døstrup)
• Jeising (Jejsing)
• Norderlügum (Nr. Løgum)
• Wiesby (Visby)
• Wodder (Vodder)

Trainingslager der Polizei

Zeitweise wurde die Stätte von der Ausländerbehörde beziehungsweise der Betreibergesellschaft „AsylSyd“ als Unterrichtsort für Asylbewerberinnen und Asylbewerber genutzt.

Seit 2018 mietet die Polizei die Räumlichkeiten und das Außengelände für Kurse und Übungen. Die Gebäude und das Gelände im direkten Umfeld umfassen etwa 20.000 Quadratmeter.

Weitere 23.000 Quadratmeter in Richtung Süden sind an den Verein „Nørre Løgum Sogneforening“ vermietet, der sie unter anderem für sein Traktorpulling und Trecker-Ringreiten nutzt. Zudem verfügt der Verein über einen Depotraum.

Der Kommune ist es immer noch nicht gelungen, einen Käufer für die ehemalige Schule in Norderlügum zu finden. Foto: Monika Thomsen

Coronabedingt weniger ausgelastet

Der Mietvertrag mit der Polizei läuft bis zum 8. November in diesem Jahr. Die Ordnungsmacht hat Interesse, den Mietvertrag bis zum Jahresende zu verlängern.

Bei einer vollen Auslastung nimmt die Kommune auf Jahresbasis 312.000 Kronen an Miete ein.

Coronabedingt nutzte die Polizei das Gebäude 2020 und 2021 weniger. Daher betrug die Miete im vergangenen Jahr 132.000 Kronen und in diesem Jahr werden Mieteinnahmen von 162.000 Kronen erwartet.

Die letzten Menschen, die in der Einrichtung unterrichtet wurden, waren aus ihren Heimatländern geflüchtet. Foto: Monika Thomsen

Kaufinteresse vorhanden

Nun ist ein interessierter Käufer bei der Kommune vorstellig geworden. Daher hat die Verwaltung von zwei Immobilienmaklern Preisvorstellungen eingeholt. Die Schätzungen liegen bei 1 Million beziehungsweise 1,3 Millionen Kronen.

Die Politikerin und die Politiker im Finanzausschuss setzen sich dafür ein, dass die Immobilie mitsamt 20.000 Quadratmetern Fläche in einer achtwöchigen öffentlichen Ausschreibung zum Verkauf angeboten wird. Der Mindestpreis wird auf 1,15 Millionen Kronen festgeschrieben.

Der restliche Teil des Geländes wird an den Verein „Nørre Løgum Sogneforening“ übertragen, wenn er an einer Übernahme interessiert ist.

Projektbeschreibung ein Muss

Die Politiker bedingen sich aus, dass eine potenzielle Käuferin oder ein potenzieller Käufer ein Projekt vorlegen muss, das binnen drei Jahre nach der Übernahme umgesetzt sein muss. Zudem kann ein Weiterverkauf nicht ohne die Zustimmung der Kommune Tondern stattfinden.

Wenige Kilometer weiter im Industriegebiet von Lügumkloster (Løgumkloster) will die Kommune sich von dem früheren kommunalen Bauhof trennen, für den es ebenfalls eine interessierte Person mit Kauflust gibt.

Die Anlage dient derzeit dem Tiefbauunternehmen Arkil als Domizil, das in der Kommune Tondern für den Unterhalt der Straßen und Grünflächen zuständig ist. Der Mietvertrag läuft bis zum 31. März 2022.

Das Unternehmen Arkil hat den früheren kommunalen Bauhof gemietet. Foto: Monika Thomsen

Neue Lösung für Streusalz erforderlich

Immobilienmakler sind der Auffassung, dass 1,2 Millionen Kronen beziehungsweise 900.000 Kronen für die Immobilie verlangt werden können.

Die kommunale Straßen- und Parkabteilung hat darauf hingewiesen, dass bei einem Verkauf eine alternative Lösung für das Streusalz-Lager der Kommune gefunden werden muss.

Daraufhin hat die Verwaltung hat eine Lösungsmöglichkeit auf einem kommunalen Gelände in Lügumgaard ausfindig gemacht, das gegenwärtig vermietet ist. Es wird mit einer Investition in Höhe von 350.000 Kronen gerechnet.

Auf dem Gelände ist einiges an Quadratmetern unter Dach. Foto: Monika Thomsen

Mindestpreis von 1,05 Millionen Kronen

Der Finanzausschuss strebt an, dass der frühere kommunale Bauhof am Industrivej 17 zu einem Mindestpreis von 1,05 Millionen Kronen ausgeschrieben wird.

Zudem wird an das Verkaufsmaterial die gleichen Bedingungen geknüpft, wie das beim Verkauf des Schulgebäudes der Fall ist. Interessierte Personen müssen eine Projektbeschreibung vorlegen.

Der Kommunalrat befasst sich auf seiner Sitzung am Donnerstag, 30. September, mit diesem Thema.

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