Umwelt und Natur

Politiker bevorzugen die kleinere Wertstoff-Tonne

Politiker bevorzugen die kleinere Wertstoff-Tonne

Politiker bevorzugen die kleinere Wertstoff-Tonne

Tondern/Tønder
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Der Technische Ausschuss setzt sich für das kleinere der beiden Modelle ein. Foto: Tønder Kommune

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Der Technische Ausschuss macht sich dafür stark, dass im dritten Abfallbehälter 240 Liter Platz finden. Damit wird Rücksicht auf die Bemerkungen der Einwohnerschaft genommen. Die Versorgungsgesellschaft war für ein größeres Modell.

Eine neue Hausmüllverordnung soll gewährleisten, dass die Einwohnerschaft in der Kommune Tondern ab Januar 2023 verstärkt an der Quelle sortiert.

An die 490 Bürgerinnen und Bürger haben in der Anhörungsphase den Stift gezückt beziehungsweise die Tastatur des Computers aktiviert, um dem Entwurf der Kommune Tondern und der kommunalen Versorgungsgesellschaft Tønder Forsyning Kommentare mit auf den Weg zu geben.

Dabei ging es insbesondere um die Größe des dritten Behälters, der ab 2023 anrollen wird. Derzeit gibt es eine Wertstofftonne mit zwei Fächern und einen in zwei Kammern eingeteilten Behälter für Bioabfälle und für Restmüll.

240 Liter das bevorzugte Modell

Die zwei bestehenden Tonnen haben jeweils ein Fassungsvermögen von 240 Litern. Wenn es nach den fünf Männern im Technischen Ausschuss geht, dann wird die Dritte im Bunde entsprechend groß sein.

Damit schlagen die Politiker eine andere Marschroute ein als die Versorgungsgesellschaft. Diese hatte sich unter anderem aus Kostengründen für das 360 Liter fassende Modell starkgemacht, das nicht so oft entleert werden müsste.

„Wir nehmen Rücksicht auf die vielen Antworten in der Anhörung, wo sich viele gegen den wesentlich größeren Behälter ausgesprochen haben. Außerdem gab es Anmerkungen, weil dieser ja nicht besonders oft geleert werden würde. Einige befürchteten auch Geruchsprobleme“, sagt der Vorsitzende des Technischen Ausschusses, Poul Erik Kjær (Venstre).

Anderes Sortierverhalten

Mit den strengeren staatlichen Vorgaben für Klimaschutz und Kreislaufwirtschaft muss der Abfall in zehn verschiedene Fraktionen sortiert werden.

Mit der Verordnung gehen auch Regeln einher, welche Wertstoffe in ein Fach kommen dürfen, wie Abfallplanerin Bente Kristensen von Tønder Forsyning dem „Nordschleswiger“ unlängst erläutert hat.

Daher ist ab 2023 für die Haushalte in der Kommune Tondern ein anderes Sortierverhalten angesagt. In den neuen Behälter kommen in das kleine Fach Pappe, Papier und eingetütete Textilien.

Getränkekartons und harte und weiche Plastikmaterialien gehören in die andere Kammer. Die bestehende Recyclingtonne enthält einen neuen Deckel, und dort gehört Glas in die kleine Abteilung, und der größere Raum ist für Metall vorgesehen.

Rote Kiste rückt an

Die zwei Wertstoff-Tonnen werden einmal im Monat geleert. Indem der Lösung mit den 240 Litern der Vorzug gegeben wird, entstehen pro Haushalt jährlich zusätzliche Ausgaben von etwa 125 Kronen.

Wir nehmen Rücksicht auf die vielen Antworten in der Anhörung, wo sich viele gegen den wesentlich größeren Behälter ausgesprochen haben.

Poul Erik Kjær, Ausschussvorsitzender

Obligatorisch wird bereits in diesem Jahr der rote Behälter für Problemabfälle. Er wird im ersten Halbjahr an die Haushalte ausgeliefert, die eine eigene Wertstoff-Tonne haben. In der zweiten Jahreshälfte folgt die Auslieferung an die Bewohnerschaft von mehrstöckigen Gebäuden.  

Gegenwärtig hat jeder Haushalt eine Tonne mit einem blauen und eine mit einem grünen Deckel. Foto: Monika Thomsen

Kein Abholen mehr

Der Technische Ausschuss hat grünes Licht dafür gegeben, dass die Abholordnung für Sperrmüll, wie von der Versorgungsgesellschaft angestrebt, aus dem Verkehr gezogen wird. Dies ergibt eine veranschlagte Ersparnis in Höhe von 770.000 Kronen.

„Es wurde an die Ordnung die Erwartung geknüpft, dass damit der Anteil an Wertstoffen erhöht werden könnte. Dies hat sich aber nicht bestätigt. Nur 3 Prozent war Recycling, der Rest war Müll“, berichtet der Vorsitzende.

In den ersten sieben Monaten wurden 82,5 Tonnen eingesammelt. Davon konnten nur 2,5 Tonnen im Secondhandladen von Tønder Forsyning in Tondern verkauft werden.

Nachbarschaftshilfe im Blick

„Wenn es weiterhin ein derartiges Angebot geben muss, liegt es an der Versorgungsgesellschaft, etwas einzufädeln. Wir denken, dass die Bürger, die nicht selbst ihr Altmaterial zum Wertstoffhof fahren können, vielleicht Angehörige oder Nachbarn um Hilfe bitten können“, so Kjær.

Der Seniorenrat hatte sich für eine Fortführung des Abholens eingesetzt.

Indes ist der Laden der Versorgungsgesellschaft am Hartmannsvej in Tondern seit vor Weihnachten geschlossen, und es wird an einem neuen Konzept in kommunaler Beschäftigungs-Regie gefeilt.

 

 

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