Erste Hilfe

Lebensrettender Einsatz bei Lakolk

Lebensrettender Einsatz bei Lakolk

Lebensrettender Einsatz bei Lakolk

Röm/Rømø
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Die Rettungsschwimmer auf Röm hatten in der vergangenen Woche einen sogenannten roten Einsatz. (Archiv) Foto: Trygfonden

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Achtmal mussten die Rettungsschwimmer in der vergangenen Woche Menschen an den dänischen Stränden aus lebensbedrohlichen Situationen retten.

Am vergangenen Dienstag wurde es ernst für die Rettungsschwimmer am Strand Lakolk auf Röm (Rømø).

Das schreibt Trygfonden in einer Pressemitteilung.

Ein Badegast verständigt die Retter, weil ein deutlich entkräfteter Mann sich mit Atemsproblemen ungefähr 50 Meter vom Strand befindet. Ein Schwimmer mit einem Rettungstorpedo läuft zu dem Mann ins Wasser. Währenddessen kämpft die Frau des Mannes damit, ihn aufrecht zu halten.

Der aus Deutschland stammende Badegast leidet an Asthma und hat einen Anfall bekommen. Die Rettungsschwimmer setzen einen Notruf ab und geben dem Mann Sauerstoff.

Seine Medikamente werden geholt, und nachdem diese verabreicht sind, bessert sich der Zustand des Mannes deutlich. Als der Krankenwagen ankommt, untersucht das Personal den Mann. Das Ergebnis ist, dass er nicht ins Krankenhaus muss.

Gefahr bei ablandigem Wind

Insgesamt in acht Fällen hatten die Rettungsschwimmer von Trygfonden auf das Land verteilt Einsätze, bei denen sie die Situation als lebensbedrohlich einschätzten.

Häufig ist es der ablandige Wind, den Badegästen unterschätzten.

„Bei ablandigem Wind sollte man das Badetier am Strand lassen“, sagt Lasse Serup Jensby, Leiter der Rettungsschwimmer von Trygfonden zu „Ritzau“.

Unter den acht Fällen war ein älterer Herr am Henne Strand, der von einer starken ablandigen Strömung erfasst wurde. Er hat nach der Rettungsaktion psychische Erste Hilfe erhalten.

Am Kerteminde Nordstrand waren zwei junge Männer im Alter zwischen 20 und 25 Jahren zu weit hinausgeschwommen und konnten aufgrund starker Strömung nicht aus eigener Kraft wieder an Land gelangen.

Lebensgefährliche Strömung

Neben ablandigem Wind gehören auch die sogenannten Rippströme zu den Gefahrenmomenten an der Küste. Diese bilden sich bei Brandung, wenn das Wasser zurückströmt. Dadurch bilden sich Löcher (auf Dänisch „hestehul“) in den Sandbänken, und die Strömung ist dort so stark, dass man meist vergebens gegen sie ankämpft.

Laut „TV2 Lorry“ mussten die lokalen Rettungsschimmer am Liseje Strand in Nordseeland am Sonnabend insgesamt 20-mal Menschen retten, die in einen solche Rippstrom geraten waren.

Gelb heißt: Aufgepasst

Auf den Türmen der Rettungsschwimmer werden Fahnen gehisst, die die Gefahrenlage anzeigen. Rot/gelb bedeutet, dass keine Gefahr herrscht. Gelb bedeutet, dass man vorsichtig sein soll.

 „Solltest du unsicher sein, warum die gelbe Fahne gehisst ist, dann frage beim Rettungsschwimmerturm nach“, so der Ratschlag von Serup Jensby.

Die gelbe Fahne wird gehisst, wenn zum Beispiel ein starker Wind weht, starke Strömung vorhanden ist oder viele Feuerquallen im Wasser sind. Ist die rote Fahne gehisst, bedeutet das, dass die Rettungsschwimmer raten, nicht ins Wasser zu gehen.

Neben den acht lebensrettenden Aktionen erteilten die Rettungsschwimmer von Trygfonden in der vergangenen Woche 557 Mal normale Erste Hilfe.

 

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