Umwelt und Natur

Störche: Wassertümpel als Vorratskammer der Zukunft

Störche: Wassertümpel als Vorratskammer der Zukunft

Störche: Wassertümpel als Vorratskammer der Zukunft

Jon Thulstrup
Jon Thulstrup
Schmedagger/Smedager
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Der Wassertümpel in Schmedagger soll in Zukunft für Storchen-Nahrung sorgen Foto: storkene.dk

Die Störche von Schmedagger haben in diesem Jahr genug zu futtern: Der künstlich entstandene Wassertümpel in Nest-Nähe scheint in diesem Sommer nicht auszutrocknen. Ein Storchexperte analysiert für uns die Lage.

Vieles deutet darauf hin, dass der im vergangenen Jahr eigens für die Störche als Futterquelle eingerichtete Wassertümpel in Schmedagger in diesem Sommer nicht austrocknet. Das erklärt der Storchenexperte und Biologe, Kåre Fog, gegenüber dem „Nordschleswiger“.

Das Wasserloch wird ihm zufolge in den kommenden Jahren eine große Rolle bezüglich der Nahrung der Störche spielen.

„Derzeit dient der Tümpel noch nicht als Futterquelle für die Storchenfamilie. Sie suchen sich ihre tägliche Nahrung bei den Bewässerungsanlagen auf den umliegenden Feldern, in dem naheliegenden Moorgebiet und werden auch regelmäßig von freiwilligen Helfern gefüttert“, so Fog.

Der Wassertümpel soll in Zukunft eine stabile Nahrungsversorgung sicherstellen. „Frösche sind dabei eine gute Hilfe. Wir hoffen, dass im kommenden Jahr die ersten Jungfrösche im Tümpel schlüpfen“, erklärt der Biologe. Diese seien eine gute und einfach zu findende Nahrung für die Jungstörche.

Der Storch-Nachwuchs wächst schnell voran Foto: Screenshot/storkene.dk/TVsyd

Keine steil abfallenden Wände

„Wichtig ist, dass ein solches Wasserloch keine steil abfallenden Wände hat. Es muss sehr flach sein und am besten mit Gras, das eine Überschwemmung aushält, bewachsen sein“, so der Experte und ergänzt: „Damit das Wasserloch und der darunterliegende Lehmboden immer feucht bleibt, darf es im Winter auch gerne viel regnen.“

Ob die Frösche sich selbst im Wasserloch ansiedeln, ist laut Fog schwer zu sagen. „Vielleicht müssen wir ein wenig helfen, hoffen aber, dass die Natur das selbst erledigt“, betont er. Er freut sich, dass weitere 15 Wasserlöcher in Nest-Nähe vereinbart wurden. „Diese müssen nur noch von der Kommune Apenrade genehmigt werden.“

Schmedagger sei ihm zufolge kein typisches Gebiet, in dem sich Störche ansiedeln würden. Die vielen umliegenden und von der Landwirtschaft bewirtschafteten Felder seien keine gute Nahrungsquelle für die Tiere. „Aber die Störche sind eine lokale Attraktion geworden und wir erleben eine steigende Unterstützung aus dem Lokalgebiet“, freut sich der Biologe. Immer mehr Grundbesitzer hätten sich bereit erklärt, Platz für Wasserlöcher zur Verfügung zu stellen.

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