Drei auf einen Streich

Drillingskälber in Nolde

Drillingskälber in Nolde

Drillingskälber in Nolde

Nolde
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Kurt und Angela Andresen mit den neugeborenen Kälbern.
Kurt und Angela Andresen mit den neugeborenen Kälbern. Foto: Karin Riggelsen

Die Kuh vom Milchviehbetrieb der Familie Andresen brachte drei Kälber zur Welt. Alle drei sind wohlauf, aber noch nicht über den Berg.

Da stutzte Landwirt Kurt Andresen aus Nolde, als er Sonntagfrüh in den Stall mit trächtigen Kühen kam und drei kleine Kälbchen dicht aneinander kauernd erblickte. „Im ersten Augenblick dachte ich, die Kälber stammen von verschiedenen Kühen. Schnell wurde aber klar, dass es Drillinge sind. Der Tierarzt hat es dann auch bestätigt“, erzählt Kurt Andresen immer noch verwundert über die Drillingsgeburt auf seinem ökologischen Hof.

Drillinge hat es dort noch nie gegeben. „Wir haben schon mal Zwillingsgeburten. In letzter Zeit sogar recht häufig. Das hier ist aber eine Premiere“, so Andresen mit Blick auf die drei kleinen Schwarzbunten, die mit dem Muttertier mittlerweile in eine eigene Box umgezogen sind. Hier bekommen sie eine Sonderbehandlung.

Kuh Nummer 2542 mit ihrem dreifachen Nachwuchs. Foto: Karin Riggelsen

„Die Kälber wogen bei der Geburt nur um die 24 Kilogramm. Normalerweise liegt das Gewicht bei 40. Sie sind noch sehr schwach“, so Kurt Andresen. Er und Ehefrau Angela hoffen, dass die drei Kälber durchkommen. Auch das fünf Jahre alte Muttertier ist nach den Strapazen der Geburt noch recht schwach. Auch sie gelte es im Auge zu behalten, so Kurt Andresen etwas besorgt.

Bei Mehrlingsgeburten, erst recht bei Drillingen oder gar Vierlingen, kommen Kälber oft tot zur Welt oder sterben wenig später. Die Drillinge von Nolde scheinen auf einem guten Weg zu sein. Gefüttert werden sie von Hand, um die Milchmenge zu dosieren. „Bei der falschen Menge können sie Durchfall bekommen, und das wäre nicht gut“, so Kurt Andresen.

Um eine angemessene Nahrungsaufnahme zu erreichen, sind die Kälber von der Mutter und deren Euter getrennt. „Es kann ja passieren, dass ein Kalb ganz viel Milch bekommt und ein anderes fast gar nichts“, so Angela Andresen.

Kurt Andresen im Stall mit Drillingskälbern
Kurt Andresen mit seinen Drillingskälbern. Foto: Karin Riggelsen

  

Sie kümmert sich um das Füttern der Kälber und kann dabei auf die Unterstützung der Töchter setzen, die die Drillingsgeburt ebenfalls spannend finden und großes Interesse an den kleinen Schwarzbunten haben. Dass die Töchter beim Füttern helfen, trifft sich gut, „denn dann können alle Kälber auf einmal gefüttert werden“, so Angela Andresen.

Wenn bei Mehrlingsgeburten beide Geschlechter dabei sind, „dann sind die Weibchen in der Regel unfruchtbar. Unsere Kuh hat zwei Weibchen und ein Männchen bekommen. Wir müssen daher davon ausgehen, dass beide Weibchen unfruchtbar sind. Wären alle drei weiblich, wäre es natürlich besser gewesen“, berichtet Kurt Andresen von der Marotte der Natur.

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Anna-Lena Holm
Anna-Lena Holm Hauptredaktion
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