Kultur

Erneuter Besucherrückgang bei Amnesty International

Erneuter Besucherrückgang bei Amnesty International

Erneuter Besucherrückgang bei Amnesty International

Fröslee/Frøslev
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Foto: Archiv: DN

Die Info- und Austellungsbaracke im Fröslevlager verzeichnete weit unter 5.000 Gäste.

„Die Entwicklung macht uns Sorgen“, so der Wortlaut in der Bilanz des Ortsvereins, der  für  die Menschenrechtsorganisation „Amnesty International“ im Fröslevlager eine Ausstellungs- und Informationsbaracke ehrenamtlich leitet und gestaltet. Die Besucherzahl in der Baracke W6 ging erneut zurück. 4.300 Gäste wurden in der Saison von April bis Ende Oktober gezählt. Im Jahr davor waren es noch um die 5.100. 2013, als die örtliche Einheit der Menschenrechtsorganisation  25-jähriges Bestehen im Fröslevlager hatte, waren es über 7.000 Besucher, und in anderen Jahren lag die Zahl noch höher.

Der Gruppe hat den Rückgang fortwährend analysiert und kam zu dem Schluss,  dass der Besucherrückgang vor allem auch mit der Sperrung des Durchgangs vom Parkplatz ins Lager vorbei an der Bracke W6 zusammenhängt. „Es ist ein neuer Zaun errichtet worden, und es ist an der Stelle leider kein Durchgang mehr vorgesehen“, so Mariann Bille, Vorsitzende der Frösleer Amnesty-Abteilung. Man  liege im Fröslevlager etwas abseits und laufe Gefahr,  von Besuchern des Fröslevlagermuseums nicht  ausreichend wahrgenommen zu werden, so die Vorsitzende. Der Eintritt zu den Ausstellungen und den Informationen in der Bracke W6 ist kostenlos.

Sichtbarkeit

Man habe in der Nutzergruppe     mit den Verantwortlichen der körperschaftseigenen Einrichtung Fröslevlager  über die Sichtbarkeit gesprochen.  Angedacht sei, so Bille,  dass mit einem  Schild  am Haupteingang deutlicher auf die Ausstellungs- und Infobaracke von Amnesty International hingewiesen wird. „Und dann versprechen wir uns auch viel von der geplanten neuen Homepage für das Fröslevlager“, ergänzt die Vorsitzende.

Im Fröslevlager  informieren auch andere Organisationen wie die Heimwehr und die  Vereinten Nationen  über sich und ihre Arbeit. Im Lager ist zudem eine Nachschule untergebracht. Ungeachtet des nicht mehr zur Verfügung stehenden kleinen Durchgangs gelte es generell, gut auf die Infobaracke aufmerksam zu machen, weiß Mariann Bille. „Wir sind daher stets bemüht, Infobroschüren zu verteilen und Mitteilungen an die  Medien zu schicken.“ Angewiesen ist Amnesty in Fröslee auch auf die Zahl von Museumsbesuchern, denn oft wird ein Abstecher zur Amnesty-Baracke mit dem Besuch des Lagermuseums verknüpft. Die Zahl der Museumsgäste ist allerdings ebenfalls rückläufig, was dann auch Amnesty zu spüren bekommt. Eine Ursache wird darin gesehen, dass der Besuch des Lagermuseums seit 2016 Eintritt kostet.

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