Leitartikel

„Der grüne Weg“

Der grüne Weg

Der grüne Weg

Sonderburg/New York
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Danfoss-Spitze Jørgen Mads Clausen und Regierungschefin Mette Frederiksen zeigen den grünen Weg auf. Die Aufforderung gilt auch für jeden Einzelnen, schreibt Chefredakteur Gwyn Nissen.

Machen wir uns nichts vor: Es gibt in Zukunft nur einen Weg – den grünen, nachhaltigen Weg. In Sonderburg diskutiert die Welt in diesen Tagen konkrete Maßnahmen, wie die nächsten grünen Schritte gemacht werden können.

Im kommenden Jahr treffen sich Klimaexperten in der Alsen-Metropole – in diesem Jahr ist die Konferenz „Sonderborg Climate Neutrality Conference 2021“ noch virtuell.

Zum Auftakt rügte der Vorsitzende und frühere Konzernchef von Danfoss, Jørgen Mads Clausen, Wirtschaft und Politik dafür, dass in Sachen Umwelt und Klima trotz der drohenden Klimakatastrophe noch viel zu wenig geschieht.

Dazu braucht der nordschleswigsche Industrielle weder Analysen noch internationale Berichte, sondern kann es mit eigenen Zahlen belegen: Der Umsatz bei Danfoss und anderen Unternehmen, die bereits technologische Klima-Lösungen anbieten, steigt nicht schnell genug.

Wer Clausen kennt, weiß, dass es ihm nicht um seinen Betrieb geht – der wird sich schon durchschlagen. Aber er macht sich reale Sorgen, weil Lösungen, die heute bereits zur Verfügung stehen, nicht genutzt werden.

Verlierer sind dabei vor allem das Klima, aber auch Unternehmen und die privaten und öffentlichen Haushalte, meint Jørgen Mads Clausen. Denn innovative Klima-Lösungen rentieren sich binnen weniger Jahre.

Auch die sozialdemokratische Regierungschefin Mette Frederiksen will mit Blick auf Umwelt und Klima mehr Tempo. Bei der UN-Vollversammlung diese Woche in New York machte auch sie Druck auf ihre Kollegen und Kolleginnen weltweit. Unter dem Klimawandel würden vor allem die Ärmsten und Schwächsten der Welt leiden, so Frederiksen. Dänemark werde seinen Beitrag dazu leisten, nachhaltige Lösungen einzuführen – zu Hause im eigenen Land und in Entwicklungsländern.

Ihre Aufforderung richtete sich aber nicht nur an Politiker in der ganzen Welt, sondern im weit entfernten New York waren ihre Worte auch auf die heimische Bevölkerung gemünzt. Denn zwar seien kollektive Maßnahmen unumgänglich, aber alle müssten einen individuellen Einsatz für Klima und Umwelt leisten.

Ob Sonderburg, Kopenhagen oder New York. Lokal, national oder global: Es gibt nur den grünen Weg. Nicht weil Frederiksen und Clausen es wollen, sondern weil wir es müssen. Alles andere sind Irrwege.

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