Evakuierung

Sprengung erfolgreich – ganz Kjär darf heimkehren

Sprengung erfolgreich – ganz Kjär darf heimkehren

Die Bomben sind gesprengt – ganz Kjär darf heimkehren

Kjär/Kær
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Polizei, Heimwehr, Kommune und Militär arbeiteten zusammen, um die Gegend zu evakuieren und die Bomben zu sprengen. Vize-Kommissar Mads Bruhn Lund gab nebenbei Interviews, hier mit dem TV-Sender TV2 am Rande von Kjär. Foto: Sara Eskildsen

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Die beiden Bomben auf Kjär sind am Mittwochvormittag unschädlich gemacht worden. Am Nachmittag dann die Entwarnung: Die dritte vermeintliche Bombe hat sich als Metallschrott herausgestellt.

Um kurz vor 11 Uhr sind am Mittwochvormittag zwei Fliegerbomben auf Kjär kontrolliert gesprengt worden. Ob es an den Häusern rund um die Sprengung Schäden gegeben habe, ist bislang nicht bekannt.

Detonation weniger heftig als befürchtet

Anwesende der Heimwehr gingen nach dem Knall davon aus, dass dem Geräusch der Sprengung zufolge nur die Zünder, nicht aber die gesamte Sprengladung explodiert ist.

Möglicherweise war das Sprengmaterial der Bomben nicht mehr funktionstüchtig. Demnach ist zu hoffen, dass die Detonation weit weniger heftig war, als befürchtet.

Helge Krabbe von der Heimwehr beobachtete zusammen mit Kollegen die Sprengung der Bomben aus 2,3 Kilometer Entfernung. Der laute Knall war deutlich zu hören, Druckwellen oder umherfliegende Teile gab es aber nicht. Foto: Sara Eskildsen

Am Mittwochnachmittag um kurz vor 16 Uhr kam dann die erlösende Nachricht von der Polizei: Alle Bewohnerinnen und Bewohner von Kjär dürfen in ihre Häuser und Wohnungen zurückkehren, die Sperrung der Halbinsel ist aufgehoben.

Nach der Sprengung am Vormittag war zunächst unklar, ob weitere Bomben vor Ort liegen. Insgesamt hatte der abgestürzte Flieger am 25. Juli 1943 sieben Bomben an Bord. Wie viele beim Absturz vor 79 Jahren explodierten, ist nicht bekannt. Experten gehen von ein bis zwei Bomben aus, sodass vor Ort in Hestehave noch weitere Bomben verborgen liegen könnten.

Keine dritte Bombe auf der Wiese

Die Polizei teilte am Mittwochmittag mit, dass eine mögliche dritte Bombe untersucht wird. In den vergangenen beiden Tagen hätten die Metalldetektoren des Munitionsräumdienstes EOD ausgeschlagen. Doch im Laufe des Mittwochs zeigte sich: Bei dem Fund handelte es sich um Metallschrott.

Vize-Polizeikommissar Mads Bruhn Lund koordinierte die Öffentlichkeitsarbeit und sprach am Rande der Sprengung mit der Presse. Neben TVSyd und TV2 waren auch Reporter von DR vor Ort, um über die Sprengung zu berichten. Foto: Sara Eskildsen

War die hastige Evakuierung der Halbinsel am Dienstagabend berechtigt? „Als man die Untersuchung der Bomben gestern begann, stellte man fest, dass die eine Bombe in einem sehr viel schlechteren Zustand war, als erwartet. Plötzlich hatte man eine völlig andere Situation“, sagt Vizepolizeikommissar Mads Bruhn Lund.

„Wir mussten wegen der Gefahr handeln“

„Daher waren wir gezwungen, Kjär Westermark zu evakuieren. Das kam natürlich plötzlich, aber wir mussten wegen der Gefahr handeln, die von der Bombe ausging.“

Die Zusammenarbeit zwischen Kommune, Heimwehr, Gesundheitspersonal, Militär und Polizei sei gut verlaufen. „So gesehen ist alles nach Plan verlaufen – nachdem wir konstatiert hatten, dass die eine Bombe in so einem schlechten Zustand war.“

 
Die Sprengung der Bomben sorgte am Mittwochmorgen für ein großes Medienaufgebot vor Ort am Rande der eingerichteten Sicherheitszone. Foto: Sara Eskildsen

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