Tourismus

Fahrradknotenpunkte: Neues Netzwerk in Dänemark nimmt Fahrt auf

Fahrradknotenpunkte: Neues Netzwerk nimmt Fahrt auf

Fahrradknotenpunkte: Neues Netzwerk nimmt Fahrt auf

Apenrade/Aabenraa
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Auf Bornholm wird derzeit das Fahrradknotenpunktnetzwerk getestet. Der Versuch in vier Bereichen des Landes soll im Juni abgeschlossen werden. Foto: Marco Berends/Dansk Cycleturisme

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In Dänemark soll in naher Zukunft ein Freizeit-Netzwerk von Fahrradrouten Menschen auf das Rad und in die Natur locken. Das sogenannte Knotenpunktnetzwerk soll eine leichtere Routenplanung ermöglichen und befindet sich derzeit in Teilen des Landes in der Erprobung. Auch die vier Kommunen Nordschleswigs sind mit im Boot.

Ein Netzwerk von Fahrradknotenpunkten soll in naher Zukunft nicht nur Nordschleswig, sondern ganz Dänemark zu einem attraktiven Erholungsgebiet für Radtouren und -reisen durch die Natur machen. Etwas sperrig heißt das Vorhaben auf Dänisch „cykelknudepunktsnetværk“. Vorbild sind die Niederlande und Belgien, wo es ein nummeriertes Knotenpunktsystem bereits länger gibt. Und auch am Niederrhein in Deutschland wurde ein solches System eingerichtet.

Gemeint ist die Verbindung von naturnahen Fahrradstrecken in ganz Dänemark, die an bestimmten Knotenpunkten aufeinandertreffen und mit Wegweisern versehen werden, die auf den aktuellen und andere Rundkurse hinweisen, die sich dort überlappen. So sollen Radfahrbegeisterte in naher Zukunft noch einfacher durch die Natur radeln können − ohne zwingend eine Navigationsapp oder Kartenmaterial nutzen zu müssen.

„Es ist jedoch wichtig, zwischen dem Knotenpunktsystem und den Radrouten zu unterscheiden, da dies zwei verschiedene Dinge sind“, sagt Gerda Bouma, Pressesprecherin von „Destination Sønderjylland“ auf Nachfrage. 

Fahrradrouten und Knotenpunktsystem

„Fahrradrouten sind eine Kombination von Routen, die man mit dem Fahrrad fahren kann und die zusammen eine Route von A nach B oder einen Rundweg bilden – zum Beispiel unsere lokalen und die nationalen Fahrradrouten. Das Knotensystem hingegen visualisiert alle fahrradfreundlichen Routen in einem Gebiet. Diese Routen kreuzen sich, und wo sie sich kreuzen, entsteht ein Knotenpunkt.“

Diese Knotenpunkte ermöglichen es Radfahrenden, ihre eigene Radroute zu erstellen, je nachdem, wie weit sie mit dem Rad fahren wollen, anstatt auf eine einzige Radroute „beschränkt“ zu sein, so Bouma. 

In einem Video wird das System in Belgien erklärt. Es ist zwar in niederländischer Sprache, ist aber auch anhand der Bilder zu verstehen: