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Junge Hüpfer sind tierische Dauercamper von Aarø Camping

Junge Hüpfer sind tierische Dauercamper von Aarø Camping

Junge Hüpfer sind tierische Dauercamper von Aarø Camping

Aarö/Aarø  
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Die Neuankömmlinge im Camping-Zoo sind noch recht scheu – im Unterschied zu den Alpakas. Foto: Ute Levisen

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Auf dem Campingplatz der Insel Aarö am Kleinen Belt ist tierisch was los. Der Inseltierpark hat Zuwachs bekommen – und die Alpakas Gesellschaft. Zwei Kängurus sind die neueste Attraktion. Seit Dezember tummeln sich Chip und Chap im Gehege Seite an Seite mit Haustieren und Exoten. Noch sind sie etwas schüchtern – und das Küssen müssen sie auch noch lernen.

Vor drei Jahren hat Familie Schäfer ihre Zelte in Bayern abgebrochen, um sich auf Aarö den Traum vom eigenen Campingplatz zu erfüllen. Längst fühlt sich die Familie dort heimisch. Zu Ostern starteten Isabell und Dirk Schäfer in ihre vierte Saison auf der malerisch gelegenen Insel am Kleinen Belt.

Zusammenhalt auf dem Eiland

„Wir fühlen uns wohl hier“, sagt Dirk Schäfer bei einem Ortstermin vor Ostern. Der Zusammenhalt auf der Insel sei enorm – wie in einer großen Familie. Seit dem „Landgang“ der Schäfers vor drei Jahren hat das Ehepaar aus dem Campingplatz eine Perle gemacht. Der Spielplatz hat mit zwei neuen Spielanlagen soeben ein Make-over bekommen. Dafür hat das Paar tief in die Tasche gegriffen: „Wir möchten den Platz aufwerten und auch unseren jüngsten Gästen eine schöne Zeit bescheren“, sagt Dirk Schäfer.

Die Alpakas haben sich gut eingewöhnt. Von Charly bekommt Isabell Schäfer zuweilen ein Küsschen. Foto: ute

Viel los auf dem Platz

Auch sonst ist auf dem Campingplatz jede Menge los. Begonnen hatte es damit, dass die Familie Schäfer sich beruflich neu aufstellte – und sich jetzt nunmehr auch als Hirten betätigt: Ziegen und Kaninchen machten den Anfang. Es folgten Katzen und Enten. Dann kamen die Alpakas – und seit Dezember gehören die beiden Känguru-Männchen Chip und Chap zum Streichelzoo des Campingplatzes.

Ein Jahr alt sind die Beuteltiere und noch ein wenig schüchtern, wie das Ehepaar sagt. Nur mit den Enten und Kaninchen ist das Duo bereits auf Du und Du – und teilt im Kampf um eine leckere Mohrrübe auch gern mal aus.

Der Spielplatz hat neue Geräte bekommen. Dafür hat das Paar tief in die Tasche gegriffen. Auch sein kleiner Sohn Joe nutzt den Spielplatz oft und gerne. Foto: Ute Levisen

Gut eingelebt

„Die Kängurus haben sich seit ihrer Ankunft gut eingelebt“, findet Dirk Schäfer. Die Tiere beäugen die Gäste des Streichelzoos noch ein wenig ängstlich aus sicherer Ferne – ganz anders als die Ziegen, die sich an Herrchen und Frauchen schmiegen, und ihnen, im wahrsten Sinne des Wortes, aus der Hand fressen.
 

Mohrrüben lieben die Kängurus, die sich bereits zu einer Touristenattraktion gemausert haben. Foto: Ute Levisen

Inzwischen zählt die Alpaka-Herde der Schäfers fünf Tiere. Knuffig anzuschauen sind sie und überaus zutraulich. Von Alpaka Charly bekommt Isabell Schäfer regelmäßig ein Küsschen – sofern sie ihn mit einem Möhrchen lockt. In dieser Hinsicht haben die Neuankömmlinge noch einiges zu lernen.

Überhaupt: Die Ziegen und Alpakas sind wie Hunde und gehorchen – im Rahmen ihrer Möglichkeiten – fast aufs Wort!

 

Auch Ziegen, Katzen, Hühner und Enten bevölkern den Inselzoo. Foto: Ute Levisen

Alpaka-Touren über den Deich

Das ist ein Vorteil, wenn die Schäfers mit ihrer Kamelherde über den Deich des Naturschutzgebietes ziehen – zum Kaffeekränzchen auf der Insel.

Seit geraumer Zeit bereits bieten sie Alpaka-Touren auf Aarö an. Ein Kaffeekränzchen – mit Kaffee, Tee und Kuchen – wird in dieser Saison das Tüpfelchen auf dem „i“ sein: „Die Insel hat diesbezüglich eine Sondergenehmigung für die kommenden fünf Jahre erhalten“, sagt Dirk Schäfer.
 

Wer möchte, der kann mit Alpakas durch das Naturschutzgebiet wandern. Foto: Privatfoto

Schon jetzt, vor dem eigentlichen Saisonansturm, herrscht auf „Aarø Camping“ reger Betrieb: Alle Festliegeplätze sind ausgebucht. Auch die Sommersaison ist bereits gut gebucht, wenngleich noch einige der insgesamt 168 Stellplätze zu haben sind.

 

Die Familie Schäfer ist bereit für ihre vierte Saison auf der Insel. Foto: Ute Levisen

Bereit für den ersten Paukenschlag

Die Gäste kommen vornehmlich aus Dänemark und aus Deutschland. Einige haben sich schon jetzt – ungeachtet der aprilfrischen Temperaturen – häuslich eingerichtet. Sie genießen die Ruhe auf der Insel und den Blick aufs Meer: „Wir haben die Dornenhecke beseitigt, sodass man jetzt aufs Wasser schauen kann“, sagt Dirk Schäfer, während er die neuesten Maßnahmen auf dem Platz erläutert.

Zwar nicht neu, dafür bewährt ist das Programm mit Live-Musik, das die Gäste alle zwei Wochen bei Schäfers erwartet. Das Zelt ist bereits aufgebaut – und somit bereit für den ersten „Paukenschlag“.

Kängurus – die possierlichen Hüpfer von Down Under

Kängurus gehören zur Gattung der Beuteltiere und sind in der Fauna Australiens und Neuguineas zu Hause. Sie sind Pflanzenfresser und dämmerungsaktiv. Neben ihren langen Hinterbeinen fällt ihr langer Schwanz ins Auge, der ihnen als Stütze und zur Balance dient.

Es gibt etwa 50 Känguru-Arten. Die kleineren und mittelgroßen Kängurus wie auf Aarö nennt man auch Bennett Wallaby. Der Nachwuchs kommt nach einer kurzen Tragzeit von rund 20 bis 40 Tagen zur Welt. Selbst bei der größten Känguru-Art, dem Roten Riesenkänguru, misst das Jungtier bei der Geburt nur 2,5 Zentimeter und wiegt gerade einmal 0,75 Gramm.

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