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Ein Faschingsfest auf deutsch-dänische Art

Ein Faschingsfest auf deutsch-dänische Art

Ein Faschingsfest auf deutsch-dänische Art

Hadersleben/Haderslev
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Bei dem deutsch-dänischen Faschingsfest an der Deutschen Schule Hadersleben durfte die traditionelle Faschingstonne natürlich nicht fehlen. Foto: Karin Riggelsen

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Die fünfte Jahreszeit macht auch vor der Deutschen Schule Hadersleben nicht halt: Am Freitag feierten die jüngeren Schülerinnen und Schüler den Ferienbeginn traditionsgemäß mit einem fröhlichen Faschingsfest – Ballontanz und Tonnenschlagen inklusive.

Heute läuft hier die große Faschingssause: Mit diesem Motto starteten die Mädchen und Jungen der Deutschen Schule Hadersleben am Freitag in den letzten Schultag vor den Winterferien. Während sich die Großen fleißig in ihren Klassenzimmern neues Wissen aneigneten, ließen es die Kinder der Klassen 0 bis 3 in der Sporthalle bei deutscher und dänischer Partymusik im wahrsten Sinne des Wortes krachen.

Dabei war die Musik jedoch nicht das einzige, wo deutsche und dänische Einflüsse aufeinandertrafen. Auch bei den Faschingsspielen wurde auf eine ausgewogene Mischung aus deutschen und dänischen Traditionen gesetzt. Die klassische Begrüßungsrunde, bei der sich Prinzen und Prinzessinnen, Actionfiguren und Superheldinnen sowie Fußballer und Katze die Hand gaben, durfte dabei ebenso wenig fehlen wie der Ballontanz und die Reise nach Jerusalem.

Auch Prinzessinnen können zuschlagen, wie diese DSH-Schülerin beim Tonnenschlagen unter Beweis stellte. Foto: Karin Riggelsen

Premiere beim Tonnenschlagen

Doch auch die dänischen Traditionen wie das Lakritzschnüre-Wettessen und das Tonnenschlagen waren wie immer Teil des Faschingsprogramms an der Deutschen Schule Hadersleben. Für die beiden Zweitklässler Carl Dalichau und Jari Beez war vor allem Letzteres eine ganz neue Erfahrung.

Die beiden sind erst vor Kurzem von Deutschland nach Dänemark gezogen und haben am Freitagvormittag ihr erstes deutsch-dänisches Fasching beziehungsweise „Fastelavn“ gefeiert. Auf die Frage, wie ihnen der dänische Brauch des Tonnenschlagens, der im dänischen als „Slå katten af tønden“ (Schlag die Katze aus der Tonne) bezeichnet wird, gefallen habe, antworteten beide prompt: „Richtig gut!“

Nach dem erfolgreichen Zerschlagen der Faschingstonne durfte die Krönung des „Katzenkönigs“ natürlich nicht fehlen. Foto: Karin Riggelsen

Ohne Fleiß kein Preis

Schwer sei das Schlagen mit einem Holzstab, der einem Baseball-Schläger ähnelt, auf die mit allerlei süßen Leckereien gefüllte Tonne zwar nicht, etwas Kraft erfordere es aber schon, berichtet der siebenjährige Carl. Befüllt, vorbereitet und verziert hatten die Faschingstonne auch in diesem Jahr wieder die Kinder und Mitarbeitenden der Schulfreizeitordnung (SFO).

Und die hatten ihre Sache richtig gut gemacht, denn einfach machte es die bunte Holztonne den Schülerinnen und Schülern nicht, an ihren Inhalt zu gelangen. „Das kann schon mal eine halbe Stunde dauern“, sagte Fach- und Förderlehrerin Susan Dierschauer, „beim letzten Mal musste sogar unser Hausmeister etwas nachhelfen.“

Ein kleiner Astronaut nahm den Kampf mit der Faschingstonne ebenfalls auf. Foto: Karin Riggelsen

Nach vielen Versuchen gelang es den Kindern in diesem Jahr auch ohne Hilfe, die Faschingstonne zu „schlachten“ und mit jeder Menge Süßigkeiten ausgestattet in die Winterferien zu starten. Und auch Carl Dalichau konnte Freitagmittag gut gelaunt auf sein erstes deutsch-dänisches Fasching zurückblicken. Ob dies allerdings besser war als seine vorherigen Faschingsfeiern in Deutschland, vermochte der Siebenjährige nicht zu sagen: „Ich finde beide gut!“

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