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Tobias Sommer: Ich bin nicht gekommen, um auf der Bank zu sitzen
Tobias Sommer: Nicht gekommen, um auf der Bank zu sitzen
Tobias Sommer: Nicht gekommen, um auf der Bank zu sitzen
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Der 21-Jährige aus Starup hat einen großen Umweg über Vejle, Island und Kolding gemacht, bevor er dann doch eines seiner großen Ziele erreicht hat. Tobias Sommer hat von klein auf dem Traum hinterhergejagt, einmal in der ersten Mannschaft von Sønderjyske zu stehen.
Fußball-Erstdivisionär Sønderjyske hat am Freitag dem Lokalrivalen Kolding IF erst drei Punkte weggenommen und gleichzeitig auch einen seiner besten Spieler.
Tobias Sommer ist für eine Ablösesumme von rund einer Million Kronen nach Hadersleben zurückgekehrt, wo er bereits in der Jugend kickte, und hat bei Sønderjyske einen Vierjahresvertrag unterschrieben.
Voller Ehrgeiz
„Meine Ambitionen haben mich zum Wechsel bewegt. Ich bin gekommen, um den Konkurrenzkampf um die Plätze anzunehmen, und möchte dazu beitragen, die Qualität des Kaders und des Alltages zu steigern. Es wäre dumm, Kolding mit Sønderjyske auszutauschen, um auf der Bank oder auf der Tribüne zu sitzen“, sagt Tobias Sommer zum „Nordschleswiger“.
Der 21-Jährige aus Starup ist voller Ehrgeiz und kommt bereits für das Heimspiel am Mittwoch ab 19 Uhr gegen HB Køge infrage, nachdem Abwehrchef Daniel Gretarsson in Kolding ausgewechselt werden musste und wohl ausfallen wird.
„Ich kann Sechser und Innenverteidiger spielen. Zuletzt habe ich meistens auf der Sechser-Position gespielt, aber ich spiele dort, wo mich der Trainer hinstellt“, so der Defensiv-Allrounder.
Von klein auf im Stadion
Die Wahl, zu Sønderjyske zurückzukehren, ist ihm nicht schwer gefallen, denn die Liebe zu Sønderjyske gibt es von klein auf. Sein Vater Henrik Sommer war von 2005 bis 2011 neben Klaus Rasmussen Direktor von Sønderjyske und bis zum vergangenen Jahr noch Mitglied des Vorstandes von Sønderjyske Fodbold.
„Als ich klein war, bin ich jedes Wochenende mit meinem Vater ins Stadion gegangen, und seitdem war es mein Ziel, dort einmal zu spielen. Einigen Leuten wird die Liebe zu Brøndby oder FCK in die Wiege gelegt, bei mir war es Sønderjyske. Es ein besonderer Anreiz für mich, zu Sønderjyske zurückzukehren, denn das ist ein Klub, der mir am Herzen liegt“, sagt Tobias Sommer.
Der 21-Jährige hat aber einen großen Umweg gemacht, bevor es dazu gekommen ist. Bereits als 15-Jähriger hat er Hadersleben verlassen.
Abenteuer auf Island
„Ich habe eine Sporthochschule in Vejle besucht. Das war ein guter Ort, mich weiterzuentwickeln. Überhaupt jage ich immer die nächste Herausforderung und die nächste Möglichkeit, besser zu werden“, so Tobias Sommer, der bei Vejle Boldklub hängen blieb und im Sommer 2020 an Grótta ausgeliehen wurde.
Sportlich gesehen hielt sich der Erfolg auf Island in Grenzen.
„Es hat mir aber was gebracht, obwohl Corona einiges kaputt gemacht hat. Ich habe die erhofften Einsatzminuten bekommen, aber das war in erster Linie eine mentale Aufgabe für mich. Ich habe mir selber beweisen können, dass ich in einem jungen Alter im Ausland auf eigenen Beinen stehen kann“, erzählt der Neuzugang.
Fußball ist erste Priorität
Das Training war nachmittags und die Mannschaftskameraden gingen alle einer Arbeit hinterher.
„Es war sehr davon geprägt, dass sich nicht alles um Fußball dreht. In meinem Leben dreht sich alles um Fußball. Das ist meine erste Priorität“, sagt Tobias Sommer, der nach einem starken Jahr bei Kolding IF in der 2. Division nun bei Sønderjyske angreifen will.