Geschichte

Vor 84 Jahren: Deutschland überfällt Dänemark

Vor 84 Jahren: Deutschland überfällt Dänemark

Vor 84 Jahren: Deutschland überfällt Dänemark

Ritzau/hm
Bredewatt/Pattburg/Kopenhagen
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In Apenrade begrüßten Deutschgesinnte die Soldaten der Wehrmacht. Foto: Scanpix Danmark

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Am 9. April 1940 startete die deutsche Wehrmacht einen Überraschungsangriff auf das Königreich Dänemark. Deshalb weht der Dannebrog auf halbmast.

Am 9. April vor 84 Jahren startete Deutschland am frühen Morgen um 4.15 Uhr einen Überraschungsangriff auf seinen nordischen Nachbarn. Das eigentliche Ziel der deutschen Wehrmacht war indes Norwegen. Noch im Jahr 1939 hatten beide Länder für zehn Jahre einen Nichtangriffspakt geschlossen, an den sich das Deutsche Reich nicht hielt. Zum Gedenken weht der Dannebrog an diesem Tag auf halbmast. 

16 tote dänische Soldaten

Die deutsche Wehrmacht marschierte mit 40.000 Mann ins Königreich ein. Rund 4.000 Soldaten standen der Wehrmacht auf dänischer Seite gegenüber. Nach wenigen Stunden kapitulierte Dänemark, 16 dänische Soldaten wurden getötet, 23 verwundet. Widerstand leisteten die dänischen Soldaten in Nordschleswig. Zu einem Gefecht kam es unter anderem in Bredewatt (Bredevad). Im „Nordschleswiger“ erinnerte sich 2021 die Zeitzeugin Christel Hansen

Halbmast an der Polizeiwache in Tondern am 9. April 2024 Foto: Monika Thomsen

Die ersten drei dänischen Opfer waren Grenzgendarmen in Pattburg (Padborg), die von einer deutschen Sondereinheit in Zivil erschossen wurden. Am 9. April jeden Jahres wird der drei Gendarmen am Mahnmal beim Viadukt in Pattburg gedacht.

Dänische und deutsche Soldaten lieferten sich in Hadersleben (Haderslev) an fünf Orten über vier Stunden lang erbitterte Gefechte. Diese hatten auch zivile Opfer. 2014 wurde in der Domstadt an den Originalschauplätzen der Film „9. April“ aufgenommen. Die Dänemark-Premiere des Spielfilms fand ein Jahr später in Hadersleben statt.

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