Süddänemark

Kapazitätsengpässe zwingen Krankenhäuser zu priorisieren

Kapazitätsengpässe zwingen Krankenhäuser zu priorisieren

Kapazitätsengpässe zwingen Krankenhäuser zu priorisieren

mh
Nordschleswig
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Die öffentlichen Krankenhäuser der Region Süddänemark haben damit begonnen, geplante Behandlungen zu verschieben. Foto: Ida Marie Odgaard/Ritzau Scanpix

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Aufgrund von Kapazitätsengpässen in den Krankenhäusern Süddänemarks müssen sich Patientinnen und Patienten, bei denen es sich nicht um dringende Fälle handelt, gedulden. Zwar haben einige von ihnen daher das Recht, sich in einem privaten Krankenhaus untersuchen oder behandeln zu lassen, doch auch dort steigt der Druck.

Die Krankenhäuser in der Region Süddänemark stehen derzeit unter großem Kapazitätsdruck. Dies liegt insbesondere an den zunehmenden Aufnahmen von Corona-Patientinnen und -patienten, unbesetzten Stellen und den Folgen des Krankenschwesternstreiks in Form von Urlaubsverschiebungen und streikbedingten Behandlungsrückständen. Außerdem kommt es durch die steigenden Corona-Inzidenzen auch vermehrt zu Infektionen beim Personal beziehungsweise in dessen Umfeld und somit zu Personalausfällen.

Aufgrund der steigenden Belastung haben die Krankenhäuser der Region damit begonnen, geplante Behandlungen in unterschiedlichem Maße zu verschieben, um denjenigen Patienten Vorrang zu geben, deren Behandlung nicht warten kann.

„Es gibt eine Reihe von Faktoren, die dazu führen, dass wir Patientinnen und Patienten, die nicht warten können, den Vorrang einräumen müssen. Leider wird dies Patienten betreffen, die einen Termin für geplante Behandlungen und Untersuchungen haben. Aber wir müssen auf die Bremse treten, um sicherzustellen, dass wir das Personal und die Ressourcen haben, um die dringendsten und behandlungsbedürftigsten Patienten, wie zum Beispiel Krebspatienten, zu behandeln“, sagt Kurt Espersen, Generaldirektor der Region Süddänemark in einer Pressemitteilung.

Benachrichtigung der Patienten per Brief

Patienten, deren geplante Behandlung verschoben wird, erhalten ein Schreiben des Krankenhauses. Eine verzögerte Behandlung bedeutet, dass die Krankenhäuser möglicherweise nicht in der Lage sind, die Patienten in der ihnen zustehenden Zeit zu untersuchen und zu behandeln.

Daher haben Patienten, die innerhalb von 30 Tagen keinen neuen Termin bekommen, das Recht, sich in einem privaten Krankenhaus untersuchen oder behandeln zu lassen.

In dem postalischen Patientenschreiben wird erläutert, wie sie von diesem Recht Gebrauch machen können. Allerdings stehen auch die privaten Krankenhäuser durch die steigenden Zahlen unter zunehmenden Druck. Die Wartezeit für die Überweisung in ein Privatkrankenhaus beträgt derzeit, aufgrund des allgemeinen Drucks und der Folgen des Krankenschwesternstreiks durch den regionalen Einweisungsdienst, etwa 14 Tage.

Patienten, die Hilfe bei ihrer aufgeschobenen Behandlung benötigen, können sich über ein Kontaktformular auf der Website der Region www.rsyd.dk oder www.rsyd.dk/visitation an den regionalen Überweisungsdienst wenden.

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