Kommunal- und Regionsratswahl 2021

Rekord: Frauenanteil in Regionsräten bei über 50 Prozent

Rekord: Frauenanteil in Regionsräten bei über 50 Prozent

Rekord: Frauenanteil in Regionsräten bei über 50 Prozent

cvt/Ritzau
Kopenhagen
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Stephanie Lose, hier am Wahlabend in Vejle, holte die mit Abstand meisten Stimmen bei den Regionsratswahlen. Foto: Michael Drost-Hansen/Ritzau Scanpix

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In den Kommunen sind Männer weiter deutlich in der Mehrheit. 103 Frauen wurden hingegen am vergangenen Dienstag in die Regionsräte gewählt – neben 102 Männern. Den Vormarsch der Frauen erklärt eine Forscherin auch mit traditionellen Geschlechterrollen.

Ab dem kommenden Jahr wird eine Rekordzahl von Frauen in den fünf Regionsräten des Landes vertreten sein. Nach Angaben des Verbandes  Danske Regioner wurden in der vergangenen Woche 103 Frauen gewählt. Das ist etwas mehr als die Hälfte der insgesamt 205 Personen, die die Bürgerinnen und Bürger künftig vertreten werden.

Und es ist deutlich mehr als bei den Wahlen 2017, als Frauen nur 38 Prozent der Sitze in den fünf Regionalräten einnahmen.

In den Kommunen zeigt sich hingegen weiter ein anderes Bild. Auch wenn der Frauenanteil stetig steigt, sind die Männer in den Stadträten des Landes noch immer in einer deutlichen Mehrheit. Nur 36 Prozent der Sitze werden von Frauen besetzt. Immerhin: Nach den Wahlen 2017 waren es nur 33 Prozent.

Mehr Frauen als Männer kandidieren für die Regionsräte

Frauen sind nicht nur in den Parlamenten der Regionen gut repräsentiert – auch auf den Stimmzetteln sind sie zahlreich vertreten. Dies könnte mit den Bereichen zusammenhängen, mit denen sich die Regionen befassen, wie die assoziierte Professorin Karina Kosiara-Pedersen von der Universität Kopenhagen erklärt. Das zentrale Aufgabengebiet der Regionen, der Gesundheitssektor, ist ein Beispiel.

„Dies sind Themen, für die sie aufgrund der Berufsfelder, in denen Frauen häufig überrepräsentiert sind, gut gerüstet sind. Zum Beispiel Lehrer und Pflegepersonal“, sagte sie im Oktober gegenüber „Ritzau“.

Süddänemark mit den wenigsten Frauen

Die meisten Frauen wurden in der Region Seeland und der Region Mitteljütland gewählt. Beider Orts haben die Frauen nun 22 der 41 Sitze im Regionalrat inne.

Die wenigsten wurden in der Region Süddänemark gewählt, wo 19 Frauen ab dem neuen Jahr dem Regionalrat angehören werden.

Frauen holten die meisten Stimmen

Die große Gewinnerin der Wahlen war Stephanie Lose (Venstre), die derzeitige Vorsitzende der Interessengemeinschaft der dänischen Regionen (Danske Regioner).

Mit 147.485 persönlichen Stimmen erhielt sie fast zehnmal so viele Stimmen wie Mette With Hagensen (Soz.), die am Ende die zweitmeisten Stimmen bekam.

Dennoch ist Stephanie Lose ihren Vorsitz bald los. An ihrer Stelle soll Anders Kühnau (Soz.) den Posten einnehmen.

Die Radikale Venstre hat den Showdown um die Präsidentschaft entschieden, indem die Partei angekündigt hat, dass sie auf die Sozialdemokraten setzt. Damit verfügt Kühnau über eine politische Mehrheit.

Schon nach der Wahl 2017 war die sozialliberale Partei das Zünglein an der Waage. Damals setzte sie noch auf Stephanie Lose.

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