Verkehr

Betrunken ans Steuer? So halte ich andere davon ab

Betrunken ans Steuer? So halte ich andere davon ab

Betrunken ans Steuer? So halte ich andere davon ab

Apenrade/Aabenraa
Zuletzt aktualisiert um:
In den kommenden Wochen wird die Polizei landesweit verstärkt Alkoholkontrollen durchführen (Archivfoto). Foto: Schütze René/Ritzau Scanpix

Diesen Artikel vorlesen lassen.

Lebensgefahr für sich selbst und andere: Die Toleranz für Alkoholfahrten nimmt in Dänemark ab. Die kommenden Wochen kontrolliert die Polizei landesweit. Sie hat sieben Ratschläge für alle, die helfen wollen, das Schlimmste zu verhindern.

In den kommenden Wochen wird sich die Polizei landesweit auf Alkohol- und Drogenkonsum am Steuer konzentrieren. Doch das ist naturgemäß nicht der Hauptgrund, weshalb es wichtig ist, Bekannte daran zu hindern, sich angetrunken hinters Steuer zu setzen. Zahlreiche Unfälle mit tödlichem Ausgang sind jedes Jahr wieder die Folge des verantwortungslosen Verhaltens einzelner.

„Wir alle müssen einander helfen, Alkohol am Steuer zu verhindern, aber es kann schwierig sein, jemand anderen davon zu überzeugen, sein Auto stehenzulassen. Vor allem, wenn du nicht sicher bist, wie viel er oder sie getrunken hat“, sagt Christian Berthelsen aus der Öffentlichkeitsabteilung der Reichspolizei.

Kontrollen bis zum 6. August auch morgens

Die Kontroll-Maßnahmen, die von Montag bis zum Sonntag, 6. August laufen, werden von Polizeibezirk zu Polizeibezirk variieren und können zum Beispiel in Strandnähe, in Ferienhaussiedlungen oder bei Veranstaltungen stattfinden, bei denen die Polizei mit Alkoholkonsum rechnet.

Auch sonntags müssen mehr Autofahrerinnen und Autofahrer damit rechnen, in ein Atemalkoholmessgerät pusten zu müssen, denn die Polizei wird überprüfen, ob Menschen mit Alkohol im Blut von den Feierlichkeiten am Vortag unterwegs sind.

Die Polizei ist deshalb auf der Hut, weil es gerade im Sommer viele Veranstaltungen gibt, bei denen reichlich Alkohol konsumiert wird, schreibt die Reichspolizei in einer Pressemitteilung.

Jugendliche Alkohol am Steuer
Am Steuer hört der Spaß auf: Besonders junge Männer sind für schwere Unfälle unter Alkoholeinfluss verantwortlich (Symbolfoto). Foto: Rådet for Sikker Trafik

Meist bringen die Alkoholisierten sich selbst um – aber nicht nur

Christian Berthelsen unterstreicht zwar, dass sich heute „deutlich mehr Däninnen und Dänen von Trunkenheit am Steuer distanzieren“ als früher. „Aber trotzdem gibt es immer noch einige Verkehrsteilnehmer, die die Botschaft nicht verstanden haben. Das Ziel unserer Kontrollen ist es, sie zu stoppen, bevor sie sich selbst oder andere gefährden“, sagt er.

In jeden fünften tödlichen Verkehrsunfall sind ein betrunkener Fahrer oder eine betrunkene Fahrerin verwickelt. Die meisten Unfälle unter Alkoholeinfluss ereignen sich in den Nachtstunden an Wochenenden. Meistens sind es die betrunkenen Fahrerinnen oder Fahrer selbst, die bei einem Unfall unter Alkoholeinfluss sterben.

Wir alle müssen einander helfen, Alkohol am Steuer zu verhindern.

Christian Berthelsen

Zwischen 2017 und 2021 verloren in Dänemark 163 Menschen ihr Leben bei einem Unfall, an dem ein Verkehrsteilnehmender unter Alkoholeinfluss beteiligt war. Die meisten Unfälle unter Alkoholeinfluss mit Verletzten ereignen sich im Juni und Juli.

Im Juni vergangenen Jahres wurde gegen 635 Personen wegen Alkohol am Steuer und 724 wegen Drogen am Steuer ermittelt. Dazu, dass diese Zahl sind und somit weniger Menschen in Gefahr geraten, können alle beitragen, sagt Berthelsen.

„Wir alle müssen einander helfen, Alkohol am Steuer zu verhindern. Doch manchmal kann es schwer sein, jemanden dazu zu überreden, das Auto stehenzulassen, besonders, wenn man nicht sicher ist, wie viel er oder sie getrunken hat.“

Was tun, wenn sich jemand betrunken ans Steuer setzen will?

Die Reichspolizei hat eine Reihe von Tipps:

  • Der Person sagen, dass es einem nicht gut damit geht, wenn sie fährt.
  • Der Person ausreden, zu fahren und, wenn möglich, die Autoschlüssel wegnehmen.
  • Sich mit anderen verbünden, um einander unterstützen zu können.
  • Ein Taxi rufen oder der Person vielleicht Geld für ein Taxi leihen.
  • Eine Übernachtung anbieten.
  • Die Person selbst fahren, wenn ich nicht getrunken habe.
  • Wenn die Person dennoch losfährt, die Polizei unter 114 informieren.
Mehr lesen

Diese Woche In Kopenhagen

Walter Turnowsky ist unser Korrespondent in Kopenhagen
Walter Turnowsky Korrespondent in Kopenhagen
„Die unaufgeregte Diskussion über den historischen Beschluss zur Abtreibung“

Wort Zum Sonntag

Anke Krauskopf
Anke Krauskopf
„Was hat eigentlich eine leckere Brezel mit Beten zu tun?“