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EU-Parlament: Grenzregionen sind mit besonderen Herausfordergen konfrontiert

EU-Parlament: Grenzregionen sind mit besonderen Herausfordergen konfrontiert

EU: Grenzregionen sind mit Herausfordergerungen konfrontiert

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Brüssel/Apenrade
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Das EU-Parlament hat sich mit Herausforderungen in Grenzregionen befasst (Symbolbild). Foto: Karin Riggelsen

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Um wirtschaftlichen Problemen in Grenzgebieten entgegenzuwirken, hat das Europäische Parlament einen Bericht mit Lösungsvorschlägen verfasst. Dazu gehören auch finanzielle Mittel – gut so, findet Grünen-Politiker Rasmus Andresen, der sich für das deutsch-dänische Grenzland und gegen Grenzkontrollen einsetzt.

Grenzregionen sind wirtschaftlich meist weniger erfolgreich als Regionen innerhalb ihrer EU-Mitgliedsstaaten. Daraus können soziale und ökologischer Herausforderungen entstehen. Auch die Corona-Pandemie hat in den Grenzgebieten für Probleme gesorgt. Das teilt der Schleswig-Holsteinische Europaabgeordnete und Sprecher der deutschen Grünen im Europäischen Parlament, Rasmus Andresen, in einer Pressemitteilung mit.
 

Die Covid-19-Krise hatte schwerwiegende Auswirkungen auf die Grenzregionen der Europäischen Union, die aufgrund ihrer dauerhaften strukturellen Nachteile ohnehin schon wirtschaftlich anfällig waren.

Rasmus Andresen, Europaabgeordneter der Grünen

Das Europäische Parlament hat in einer Sitzung am Donnerstag einen Bericht vorgelegt, in dem die Herausforderungen der Grenzregionen in der EU thematisiert und zusätzliche Haushaltsmittel gefordert werden, um den Bedürfnissen der Regionen gerecht zu werden.

Corona als Hindernis bei grenzüberschreitendem Handel

„Die Covid-19-Krise hatte schwerwiegende Auswirkungen auf die Grenzregionen der Europäischen Union, die aufgrund ihrer dauerhaften strukturellen Nachteile ohnehin schon wirtschaftlich anfällig waren. Insbesondere aufgrund einseitiger Grenzschließungen wurden in ganz Europa neue Hindernisse für den grenzüberschreitenden Handel sowie das grenzüberschreitende Zusammenleben geschaffen“, meint Rasmus Andresen.

Die Grenzkontrollen an unserer Grenze zu Dänemark, unter welchem Vorwand auch immer sie verlängert werden, müssen endlich ein Ende haben.

Rasmus Andresen, Europaabgeordneter der Grünen

Das Europäisches Parlament habe am Donnerstag sehr deutlich unterstrichen, dass nationale Alleingänge zur Bewältigung der Coronakrise kontraproduktiv waren und auch weiterhin sind. Grenzschließungen und -kontrollen bringen mehr Schaden als Nutzen, so der Politiker und ergänzt: „Die Grenzkontrollen an unserer Grenze zu Dänemark, unter welchem Vorwand auch immer sie verlängert werden, müssen endlich ein Ende haben.“

Forderungen nach finanziellen Mitteln für Grenzregionen

Um Grenzregionen bewusster in den Mittelpunkt zu rücken und ihre wirtschaftliche Entwicklung zu fördern, sollen in dem Zeitraum ab 2028 bis 2034 zusätzliche Mittel unter dem Namen „Grenzland-Milliarde“ für alle europäischen Grenzregionen bereitgestellt werden.

Aus dem Bericht geht hervor, dass die Grenzregionen mehr als 40 Prozent des EU-Territoriums ausmachen und mehr als 150 Millionen Menschen dort leben. „Es ist daher richtig und wichtig, dass wir heute mit deutlicher Mehrheit beschlossen haben, Grenzregionen in Zukunft noch stärker in den Fokus zu nehmen“, findet Rasmus Andresen.

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