Ortsentwicklung, Dorfverschönerung, Fernwärmepläne,, Integration Geflüchteter aus der Ukraine und große Eigeninitiative, um wieder einen Kaufmannsladen zu bekommen: In Bollersleben gibt es viel Engagement, der Ort ist von einem großen Zusammenhalt geprägt.

In der Summe hat das für die nächste Auszeichnung gesorgt. Bollersleben ist von der Kommune Apenrade (Aabenraa) zur Ortschaft des Jahres 2024 auserkoren worden. 2015 wurde der Ort nördlich von Tingleff (Tinglev) schon einmal mit diesem Prädikat ausgezeichnet, und im vergangenen Jahr befand sich das Örtchen sogar unter den drei Finalisten für den landesweiten Titel.

Durch die Hintertür

Die offizielle Verleihung des Titels wurde zu einem abgekarteten Spiel mit großer Geheimhaltung. Für die Verkündigung suchte man sich die Jahresversammlung des Bürgervereins „Bolderslev Lokalråd“ am Sonnabendvormittag aus.

Vorher sollte aber niemand davon wissen. Lediglich Vereinsvorsitzender Henning Frisk war eingeweiht, der die Vertreterinnen und Vertreter der Kommune, darunter Bürgermeister Jan Riber Jakobsen (Konservative) und die Vorsitzende des Ausschusses für Planung, Technik und ländliche Räume, Dorte Soll (Soz.), während der Versammlung klammheimlich in das Freizeitcenter lotste. Quasi durch die Hintertür.

In der Halle brach wenig später dann großer Jubel aus, als die Auszeichnung allen verkündet wurde. Da war es gar nicht so leicht, wieder zur Tagesordnung überzugehen und die Versammlung fortzusetzen.