Nominierung

Ortschaft des Jahres: Das plant Bollersleben für den Komiteebesuch

Ortschaft des Jahres: Das plant Bollersleben für das Komitee

Ortschaft des Jahres: Das plant Bollersleben für das Komitee

Bollersleben/Bolderslev
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Auch auf dem Veranstaltungsplatz „Markedsskoven", wo gelegentlich Musik gespielt wird, sollen beim Besuch des Bewertungskomitees Aktivitäten stattfinden (Archivfoto). Foto: Karin Riggelsen

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Drei sind in der engeren Wahl, darunter Bollersleben. Es geht um den Titel „Dänemarks Ortschaft des Jahres“. Im August kommt das Bewertungskomitee nach Bollersleben. Das soll mit einem groß angelegten Aktions- und Infotag verbunden werden. Die „Schiris“ bekommen dann natürlich auch zu essen und zu trinken. Eine Bestechungsgefahr sieht der Bürgervereinsvorsitzende allerdings nicht.

Allein die Nominierung sei schon ein Erfolg, hatte Henning Frisk gesagt, Bürgervereinsvorsitzender von Bollersleben bzw. Vorsitzender des Dörferrats „Lokalråd“, als die Finalteilnahme für den Titel „Ortschaft des Jahres“ feststand.

Wenn man aber schon in die engere Wahl gekommen ist und sich mit zwei anderen Dörfern Hoffnung auf die prestigeträchtige Auszeichnung machen kann, dann sollte man nichts unversucht lassen, um den Titel einzuheimsen, so die Devise in Bollersleben.

Wenn das fünfköpfige Bewertungskomitee am 18. August zu Gast ist und sich einen Eindruck von Bollersleben verschaffen wird, soll einiges passieren.

Buntes Programm und viele Infos

Von 16 bis 19 Uhr ist eine große Nominierungsparty für die Bürgerinnen und Bürgern und mit ihnen geplant. Er würde es nicht als „Angeben" bezeichnet, sondern als „Darstellen“ des Miteinanders und des Engagements im Ort, so Henning Frisk mit einem Augenzwinkern.

Die anderen beiden Ortschaften werden sicherlich auch alles daransetzen, sich den „Schiris“ gut zu präsentieren. Bollersleben möchte da nicht zurückstecken und wird am 18. August allerhand auf die Beine stellen.

„Wir haben einen 13-köpfigen Lenkungsausschuss gebildet, der sich um die übergeordnete Planung kümmert“, so Henning Frisk.

Der Aktionstag ist auf drei Standorte verteilt. Von 16 bis 16.45 Uhr werden an der Schule diverse Aktivitäten geboten. Von 17 bis 17.45 Uhr geht’s am „Markedsskoven“ rund, der zentralen Veranstaltungs- und Aktivitätsfläche des Ortes.

Das Freizeitcenter, das Kultur- und Sportkraftcenter Bollerslebens, steht abschließend von 18 bis 19 Uhr im Mittelpunkt des Präsentationstages.

Viele in Aktion

An die 30 Freiwillige aus Vereinen und Einrichtungen, vermutlich sogar noch mehr, beteiligen sich an der Durchführung des Präsentations- und Aktivitätstages, erwähnt Henning Frisk.

Das gesamte Programm ist noch nicht festgelegt. Es gibt aber einen groben Plan.

Auf der Homepage wird bereits auf das Nominierungsfest hingewiesen. Foto: Bolderslev Lokalråd/Bildschirmfoto

An der Schule werden in erster Linie Aktionen für Kinder angeboten.

„Es wird Aktivitäten in und an der Multihalle geben, ergänzt durch Aktionen der örtlichen Feuerwehr“, so der Bürgervereinsvorsitzende.

Am Markedsskoven und im Freizeitcenter ist eine Kombination aus Info-Messe und Aktivitätsangebot angedacht. Es gibt zum einen etliche Mitmachaktionen, und zum anderen präsentieren sich die örtliche Wirtschaft und die Vereine aus Bollersleben und der näheren Umgebung.

Große Projekte vorstellen

Auch über Gemeinschaftsprojekte, die für die Nominierung mit ausschlaggebend waren, soll noch einmal informiert werden.

Laut Frisk denke man da vor allem an die grüne Umstellung mit Fernwärmeplänen und an die Bemühungen, wieder eine Einkaufsmöglichkeit in Bollersleben zu schaffen.

Neben der Aufforderung an alle Ortsansässigen, am Nominierungsfest teilzunehmen und die Aktionen der viele ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer zu unterstützen, hat der Bürgerverein natürlich noch eine typisch dänische Bitte an die Haushalte: „Hisst die Flagge.“

„Gäste von außerhalb dürfen auch sehr gern vorbeischauen“, betont Henning Frisk.

Ob man mit der Präsentation des Ortes zu weit gehen kann und bei der Betreuung und Bewertung des Komitees womöglich Gefahr läuft, sich Bestechung vorwerfen zu lassen?

„In diesen Bahnen denken wir gar nicht. Wir wollen den Ort, die Vereine und Institutionen einfach nur vorstellen. Zum Abschluss werden aber nordschleswigsche Ringreiterbratwürste serviert. Das sehe ich allerdings nicht als Bestechung, sondern als erforderliche Mahlzeit an“, so Henning Frisk mit einem Augenzwinkern.

Tour-Guides für das Komitee

Für den Besuch des Komitees gebe es kein Protokoll – zumindest noch nicht. Dem Bürgerverein bzw. dem Dörferrat „Lokalråd“ schwebt vor, „Vertreterinnen und Vertreter auszuwählen, die das Komitee beim Rundgang als Guide begleiten, über den Ort informieren und auch Fragen beantworten“, erläutert Frisk.

Im September stellt sich dann heraus, ob Bollersleben überzeugt hat.

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