Deutsche Minderheit

Wieder mächtig Theater in Jündewatt

Wieder mächtig Theater in Jündewatt

Wieder mächtig Theater in Jündewatt

Jündewatt/Jyndevad
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Die Laienspielgruppe des Vereins Deutsches Haus Jündewatt: (hinten von links) Marion Jørgensen, Karin Hansen-Osmanoglu, Nadine Budd und Cilli Guldager; (vorn von links) Marion Christensen, Marion Miltzow und Kimmi Trinkies Foto: Privat

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Nach Corona-Zwangspause hat die Laienspielgruppe wieder losgelegt. Das Stück verspricht gute und vor allem lustige Unterhaltung und liegt ganz in Frauenhand.

Die schlechte Nachricht während der Corona-Krise: Die neu formierte Laienspielgruppe des Vereins Deutsches Haus Jündewatt bricht die Theatersaison ab.

Die gute Nachricht: Die Truppe ist nahezu komplett zusammengeblieben und mit vollem Elan in die neue Saison gestartet.

Das freut allen voran den Vereinsvorsitzenden Rolf Pfeifer, der jahrelang selbst Darsteller war, die Bühne nun aber dem neuen Team überlässt. Das besteht ausschließlich aus Frauen.

Neben „Regisseurin“ Gretel Ries gehören der Gruppe sieben Darstellerinnen an. Dabei sind Marion Jørgensen, Cilli Guldager, Karin Hansen-Osmanoglu, Kimmi Trinkies, Marion Miltzow, Marion Christensen und Nadine Budd.

Zu gern würde auch Rolf Pfeifer wieder mitmachen. Er sei als Vorsitzender des Deutschen Hauses aber sehr beschäftigt und sehe keinen Spielraum, voll dabei zu sein. „Ich versuche, die Truppe aber zu unterstützen und assistiere“, so Pfeifer.

„Die Gruppe ist mit Freude und Spaß bei der Sache. Es ist eine illustre Runde. Ich glaube, es wird gut“, ergänzt Pfeifer, ohne allzu viele Vorschusslorbeeren verteilen zu wollen.

Frauen in Männerrollen

Beim Stück „Der irre Theodor“ aus der Feder von Emil Stürmer sind drei Männerrollen zu besetzen.

„Das gibt dem Ganzen natürlich noch eine zusätzliche Note, wenn die Rollen von Damen besetzt werden“, so Pfeifer mit einem vorfreudigen Schmunzeln.

Es war generell schwierig, die jahrzehntelange Jündewatter Laienspieltradition am Leben zu erhalten. Die Corona-Krise verschärfte die Ausgangslage dann noch einmal.

Umso erfreuter sei er, dass es weitergeht, betont Rolf Pfeifer.

Fünf Aufführungen sind im Frühjahr 2023 geplant – allesamt im März. Darunter ist der obligatorische Auftritt bei der Dittchenbühne in der Patenschaftsstadt Elmshorn.

Es wird eine Jubiläumsaufführung. Zum 25. Mal tritt man bei den Paten auf. „Dieses Jubiläum macht uns stolz“, sagt Rolf Pfeifer, der einer der treibenden Kräfte der Patenschaftspflege ist.

Zukunftsgedanken

In Jündewatt hat man sich Gedanken gemacht, wie man die Laienspieltradition generell auf ein stabiles Fundament stellen kann und nicht Jahr für Jahr darum bangen muss, genügend Darstellerinnen und Darsteller zu finden.

Den Blick wird über die Grenzen Jündewatts hinaus gerichtet, betont Pfeifer. Das Einbeziehen anderer Ortsvereine und auch Kontakt zur Deutschen Nachschule und zur Deutschen Schule Tingleff seien angedacht, um die Theatertradition in Jündewatt als letzte Bastion in Nordschleswig zu bewahren.

 

Die Termine der Jündewatter Laienspieler

Das Stück „Der irre Theodor“ wird an folgenden Tagen und Orten dargeboten:
10. März 2023 im Deutschen Haus Jündewatt für den Sozialdienst Buhrkall
11. März 2023 im Deutschen Haus Jündewatt zum Frühlingsfest des BDN Renz/Jündewatt                                                                                                                             14. März 2023 in der Deutschen Nachschule Tingleff anlässlich des überregionalen Treffens des Sozialdienstes                                                                                                       18. März 2023 in Elmshorn auf der Dittchenbühne
24. März 2023 beim BDN-Ortsverein Hadersleben in Sommerstedt.

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