Deutsche Schule Tingleff
Tänzerisch in den neuen Lebensabschnitt
Tänzerisch in den neuen Lebensabschnitt
Tänzerisch in den neuen Lebensabschnitt
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An der Deutschen Schule Tingleff ist am Dienstagabend der Abschluss der Neunt- und Zehntklässlerinnen gefeiert worden. Es gab Glückwünsche, gute Ratschläge, amüsante Rückblicke, und es gab eine Premiere.
Was grobmotorisch vor allem bei den Jungs eigentlich nicht zu toppen war, habe dann doch noch gut geklappt.
„Respekt dafür“, scherzte Henning Kracht, Deutschlehrer der zehnten Klasse, bei der Entlassungsfeier am Dienstagabend in der Aula der Deutschen Schule Tingleff.
Nach einem feierlichen Einmarsch hatten die Schülerinnen und Schüler der neunten und zehnten Klasse einen nostalgisch anmutenden Formationstanz dargeboten. Lehrerin Maibritt Bruun hatte den Premierentanz mit den Jugendlichen einstudiert, der zu den Abschlussfesten in Tingleff womöglich Schule machen wird.
Mut und Disziplin
In seiner ersten Abschlussrede als Schulleiter riet Tim Nissen den Abgangsschülerinnen und -schülern zu Disziplin, um die Anforderungen nach der Schulzeit in Tingleff erfolgreich zu meistern.
„Ich meine damit nicht die Disziplin, morgens aufzustehen oder den Müll herauszubringen, wenn die Eltern darum bitten“. Er meine die Disziplin, die von innen kommt und dazu verhilft, die richtigen Entscheidungen zu treffen.
„Auch Nein sagen zu können, wenn andere Ja sagen, und auch Aufgaben zu erledigen, zu denen man eigentlich keine Lust hat“, so Nissen an die Schülerinnen und Schüler.
Nissen wünschte allen, mutig zu sein. Man könne dabei schon mal Fehler machen und hinfallen, aber man sollte nach vorn fallen und den Blick immer nach vorn richten.
Der Schulleiter ermutigte die Jugendlichen auch dazu, sich in der Gesellschaft einzubringen und Hilfe für andere stets im Auge zu behalten. Es können auch noch so kleine Dinge sein.
„Jeder von euch kann dazu beitragen“, so Nissen.
Bei Laune halten in der Corona-Krise
Kira Schade, Klassenlehrerin der neunten Klasse, kam in ihrer Ansprache nicht darum herum, die vielen Einschränkungen und Entbehrungen in der Corona-Krise mit Lockdown und Onlineunterricht zu erwähnen.
„Wir haben uns bemüht, uns bei Laune zu halten und ich finde, es ist ganz gut gelungen“, so Schade mit Rückblick auf die vielen „Challenges“, die es im Fernunterricht als Zusatzaufgabe gab, und die für Motivationsschübe und eben gute Laune sorgten.
Kira Schade richtete abschließende noch einmal persönliche Worte an jeden Schüler und jede Schülerin, untermalt mit Fotos aus dem Schulalltag, und wünschte allen für den weiteren Lebens- und Ausbildungsweg alles Gute.
Das tat auch Kerstin Westergaard, Klassenlehrerin der Zehntklässler.
Westergaard bedauerte ebenfalls, dass die vergangenen drei Schuljahre von der Pandemie geprägt und beeinträchtig waren. Fast zwangsläufig müsse sie die Anrede „Meine liebe Corona-Klasse“ wählen.
Turbulenter Sommerhausaufenthalt
„Trotz der vielen Einschränkungen haben wir neben dem Unterricht aber auch einiges erlebt“, betonte die Klassenlehrerin.
Vor allem im vergangenen Halbjahr war wieder vieles möglich. Sie erinnerte an den Sommerhausaufenthalt, der für ausgefallene Klassenfahrten in der Corona-Krise entschädigte.
Es sei manchmal etwas drunter und drüber gegangen und vor allem der Billardraum habe ganz schön gelitten. Weitere Details wolle sie lieber nicht preisgeben. Insgesamt sei es aber eine tolle Gemeinschaftstour gewesen, so Westergaard, die so manchem und manche zum Schmunzeln brachte.
Gewinnerreise
Ein tolles Reiseerlebnis habe es kürzlich auch in Berlin gegeben, wo die Klasse als Gewinner des bundesweiten Schulwettbewerbs zur politischen Bildung mit Deutschleher und Motivator Henning Kracht einige Tage verbrachte.
„Es war ein schöner Ersatz für die ausgefallene Berlin-Fahrt in der neunten Klasse“, so Westergaard.
„Ich bin der Meinung, dass sich die zehnte Klasse in Tingleff für jeden von euch gelohnt hat. Ihr seid reifer geworden und besser vorbereitet auf das, was nach der Schulzeit in Tingleff kommt“, ergänzte die Klassenlehrerin, die ebenfalls noch persönliche Worte an jeden Jugendlichen richtete, untermalt mit Fotos aus der gemeinsamen Zeit an der Schule.
Worte vom Schulsprecher
Glückwünsche überbrachte Schulsprecher Lucas Søndergaard aus der siebten Klasse, der sich das Amt mit Zehntklässlerin Kimberly Kunkel teilte.
Mit dem Goethe-Zitat „Auch aus Steinen, die einem in den Weg gelegt werden, kann man etwas Schönes bauen“, ermutigte er die scheidenden Schulkameradinnen und -kameraden, ihren Weg selbstbewusst zu gehen und Hindernisse zu bewältigen.
Die Abschlussklassen bedankten sich mit Worten und Präsenten bei den Lehrkräften und insbesondere bei den Klassenlehrerinnen.
Als die Technik für eine Foto-Rückschau nicht so wollte und für einen kurzen, ungeplanten Leerlauf sorgte, sprang das Schulorchester ein.
„Wir brauchen keine Technik und können die Pause mit Live-Musik überbrücken“, rief Orchesterleiter Dieter Søndergaard und brachte zur Freude der Gäste die Musiker in Gang.
Mit einem gemeinsamen Essen mit Speisen vom Grill ließen Schülerinnen und Schüler, Lehrkräfte und Familienangehörige die Entlassungsfeier in geselliger Runde ausklingen.