Deutsche Schule Pattburg
Mit Klima-Sheriffs der Energiekrise begegnen
Mit Klima-Sheriffs der Energiekrise begegnen
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Ein Sonderlob fürs Haushalten bekam die Leitung der Deutschen Schule Pattburg auf der Generalversammlung. Vordergründiges Thema war einmal mehr das Platzproblem. Um die steigenden Energiekosten zu meistern, bekommt die vierte Klasse eine besondere Rolle.
Mit 83 Kindern ist die Deutsche Schule Pattburg mehr als ausgelastet. „Wir brauchen Platz. Die Kinder brauchen Platz, und die Lehrer brauchen Platz“, so Schulvereinsvorsitzende Beatrice Schneider am Donnerstagabend auf der Generalversammlung, die mit einer Bilderstrecke über den Unterrichts- und Schulbetrieb des vergangenen Jahres eingeleitet wurde.
Einen Antrag für einen Anbau habe der Deutsche Schul- und Sprachverein für Nordschleswig (DSSV) leider abgelehnt.
Der DSSV habe anders priorisieren müssen, so Schneider vor dem Hintergrund, dass auch viele andere deutsche Schulen in Nordschleswig einen Schülerboom erleben.
Hauptsache, der Pavillon kann bleiben
Wichtig sei, dass man weiterhin auf den Bürocontainer zurückgreifen kann, der übergangsweise auf dem Schulgelände „geparkt“ wurde.
„Die Erlaubnis der Kommune läuft jetzt nach fünf Jahren aus, und wir haben einen Antrag auf Verlängerung gestellt“, so Schneider mit der Hoffnung, dass die Kommune der Verlängerung zustimmen wird.
Wegen der großen Nachfrage für einen Schulplatz in Pattburg hat sich eine Arbeitsgruppe mit den Aufnahmekriterien befasst und diese überarbeitet, ergänzte die Vorsitzende in ihrem Bericht.
Nahtloser Wechsel
Darin kam sie unter anderem auf den Schulleiterwechsel zu sprechen.
Birgit Bennick Pedersen hatte Susanne Haupt gesundheitsbedingt abgelöst. „Der Wechsel hat reibungslos geklappt“, so Beatrice Schneider, die Susanne Haupt noch einmal ausdrücklich für deren Amtszeit dankte. Haupt bleibt der Schule stundenreduziert als Lehrkraft erhalten.
Schneider bedankte sich auch beim Kollegium und bei der Schulfreizeitordnung (SFO). Trotz beengter Verhältnisse werde sehr gute Arbeit geleistet.
„Die Schule und die SFO laufen hervorragend. Ihr macht eine tolle Arbeit.“
Schneider richtete zudem ein Lob an den mit der Schule eng verknüpften Sport- und Freizeitklub PSV unter den Fittichen des Vorsitzenden Leif Thomsen. „Vielen Dank für dein Engagement. Es wird wirklich viel angeboten“, sagte Beatrice Schneider.
Vorstandscafé für den guten Draht
Um einen guten Kontakt zu den Eltern aufzubauen, zu informieren und das Interesse am Schulbetrieb zu wecken, habe man ein Vorstandscafé eingeführt, zu dem jeder und jede kommen könne, ergänzte Beatrice Schneider.
Trotz schwieriger Wirtschaftslage und gestiegener Lohn- und Betriebskosten habe man bei einem Minus von lediglich 25.000 Kronen eine Punktlandung hingelegt. Bei einem Haushalt von über 8 Millionen Kronen sei das beachtlich, so Schneider mit Lob an die Schulleitung.
Dieses Lob kam auch von Thilo Schlechter, der die Rolle als Versammlungsleiter kurz verließ und als Vorsitzender des Schulausschusses im DSSV sprach. Thilo Schlechter kennt die Zahlen der Schulen.
„Hier in Pattburg wurde ordentlich gespart und gut gewirtschaftet. Darauf könnt ihr stolz sein“, so Schlechter.
Gespart hatte man unter anderem bei der Schülerbeförderung. Der Schulbus wurde abgeschafft, rief Schulleiterin Birgit Pedersen in Erinnerung.
Sie sei in Kontakt mit dem öffentlichen Transportanbieter „Sydtrafik“, um für das kommende Jahr nach Möglichkeit Fahrpläne an den Pattburger Schulbetrieb anzupassen.
Hohe Energiekosten zu erwarten
Die stark gestiegenen Energiekosten schlugen im vergangenen Haushaltsjahr noch nicht zu Buche, und obwohl man zum Glück Fernwärme beziehe und nicht auf Gas angewiesen sei, kommen hier große Herausforderungen auf die Schule zu.
„Vor allem beim Strom,“ so Pedersen.
Vielleicht können da die Klima-Sheriffs der Schule Schlimmeres verhindern. Pedersen verwies auf ein Schulprojekt mit der vierten Klasse, die fürs Energiesparen im täglichen Betrieb die Rolle der Energiepolizei übernimmt und darauf achtet, dass nicht unnötig verbraucht wird.
Bis auf das Platzproblem, das auch Pedersen ansprach, habe man sich nach schwieriger Corona-Zeit über die Rückkehr zu einem nahezu normalen Unterrichts- und Schulbetrieb freuen können.
Normalität
„Lediglich im Dezember gab es einen kleinen Lockdown, bei dem die großen Kinder Homeschooling machten, sonst war alles wieder normal. Es konnten wieder Ausflüge nach Deutschland gemacht werden, und auch Klassenfahrten fanden wieder statt. Wir hoffen, dass es in den kommenden Monaten so bleibt“, so Pedersen.
Der Schulvorstand geht etwas verändert in die nächste Amtszeit.
Den Vorstand verlassen Monice Wettengel (2. Vorsitzende), die keine Wiederwahl wünschte, sowie Benedikte Dammers (Beisitzerin) und Andreas Jablonski (Vertreter).
Neu gewählt wurden Lone Greffrath, Fabienne Plückhahn und Marko Wöbling.
Neben diesen dreien gehören Beatrice Schneider (Vorsitzende), Kim Johannsen (Schriftführerin), Manuel Gutschlag (Beisitzer) sowie Klarissa Lueg dem Vorstand an.