Tour de France
Französische Polizei folgt den Radprofis durch Dänemark
Französische Polizei folgt den Radprofis durch Dänemark
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Verantwortlich für die Sicherheit während der Tour de France ist die dänische Polizei, die jedoch Unterstützung von französischen Kolleginnen und Kollegen bekommt. Und das sei sehr sinnvoll, meinen sowohl ein Polizeiinspektor als auch ein ehemaliger Radrennprofi.
Wenn die Radrennprofis des weltweit größten Radrennens am Wochenende durch Dänemark sausen, werden sie auch von französischen Polizistinnen und Polizisten auf Motorrädern begleitet werden.
Ein Teil der Vereinbarung, den Tour-Start in Dänemark stattfinden zu lassen, besteht nämlich darin, dass etwa 30 französische Bedienstete der Karawane auf ihren Motorrädern gemeinsam mit dänischen Polizistinnen und Polizisten folgen.
Französische Polizei begrüßenswert
Der stellvertretende Polizeiinspektor Jens Reusch von der Polizei Kopenhagen plant seit 2019 die Durchführung der Tour de France in Dänemark. Er nimmt die Rolle des Verbindungsoffiziers zwischen der Polizei und dem französischen Tourveranstalter, Amaury Sport Organisation (ASO), ein.
Aus seiner Sicht ist die Teilnahme französischer Polizistinnen und Polizisten begrüßenswert.
„Dabei handelt es ich um eine Reihe sehr erfahrener französischer Motorradkolleginnen und -kollegen, die genau wissen, wie die ASO die Tour de France durchführt. Sie werden auch bei den nachfolgenden Tourabschnitten dabei sein“, so Reusch.
Teilnahme als Bedingung
Vonseiten des Veranstalters war die Teilnahme der französischen Bediensteten eine Bedingung; ein Umstand, den Jens Reusch für vollkommen logisch hält.
„Sie sind ein ganz gewöhnlicher Bestandteil der Tour de France und den Abläufen, für die die ASO sorgt“, sagt er.
Blaue Polizeimotorräder
Wenn die französischen Polizistinnen und Polizisten dänisches Territorium betreten, werden sie auf ihren blauen Polizeimotorrädern fahren, Uniform tragen und bewaffnet sein, so Reusch. Es bestehe jedoch kein Grund zur Sorge in Bezug auf die Rechtssicherheit.
Die Vereinbarung beruht nämlich auf dem sogenannten Vertag von Prüm zur europäischen Polizeizusammenarbeit.
„Wenn sie sich in Dänemark befinden, unterstehen sie der Leitung der dänischen Polizei. Sie dürfen deshalb keine polizeilichen Maßnahmen in Dänemark durchführen. Das darf nur die dänische Polizei. Sie sind hier, um die Tour de France in Dänemark mitabzuwickeln. Wir werden sie über die Gesetzgebung und den Rahmen zur Machtausübung in Dänemark informieren, zudem werden dänische Kolleginnen und Kollegen mit ihnen mitfahren“, sagt Jens Reusch.
Französische Polizei auch auf Leitungsebene
Neben den Motorradbediensteten wird die französische Polizei auch auf Leitungsebene vertreten sein, jedoch hat die dänische Polizei nach wie vor das Sagen.
„Alles, was die Sicherheit rund um die Tour de France betrifft, liegt in der Verantwortung der dänischen Polizei – genauso als wenn es sich um ein Grøn Konzert oder um PostNord Rundt handelt“, erläutert Jens Reusch.
Etwa 25 dänische Polizistinnen und Polizisten haben die zweite und dritte Etappe der Tour in Dänemark im Laufe des Junis Probe gefahren.
Gut für die Sicherheit
Auch der ehemalige Radrennprofi Lars Bak, der inzwischen an der Spitze des Uno-X Frauenteams steht, findet, dass die Teilnahme der französischen Motorradpolizistinnen und -polizisten gut für die Sicherheit ist.
„PostNord ist ebenfalls ein großes Ereignis, aber die Tour de France fällt 100-mal so groß aus. Das ist nicht so ganz einfach“, sagt er.
Kombination der Kenntnisse von Vorteil
Lars Bak ist den französischen Motorradpolizistinnen und -polizisten bei früheren Rennen dicht gefolgt. Seiner Auffassung nach ist die Kombination der Kenntnisse der dänischen Polizistinnen und Polizisten bezüglich der Streckenverhältnisse und die Erfahrung der Französinnen und Franzosen bezüglich der Tour de France sehr vorteilhaft.
„Dort, wo eine unerfahrene Polizistin oder ein unerfahrener Polizist zögern, drücken sie aufs Gas und ziehen an der Kolonne vorbei. Sie sind überzeugt, dass sie das beherrschen. Je öfter man etwas gemacht hat, umso mehr Routine bekommt man“, sagt Lars Bak mit Verweis auf die französischen Zweiradfahrerinnen und -fahrer.
Er selbst wird die Tour de France aus dem Fernsehstudio von „TV2“ verfolgen.
Ruhetag im Anschluss
Auf die drei Etappen durch Dänemark folgt ein Ruhetag, ehe es dann in Frankreich weitergeht. Das Rennen endet am 24. Juli in Paris.