Stadtentwicklung
Endlich: Stadtwahrzeichen auf dem Weg zum neuen Standort
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Die „Telemauer“ hat viele Jahre im Exil auf einem Recyclinghof verbracht. Der Fall gilt in der Kunstwelt als schlechtes Beispiel. Jetzt gibt es jedoch ein Comeback für das 45 Meter lange Werk der schwedischen Künstlerin Ulla Viotti. Der Stadtrat hat dafür lange mit sich gerungen.
In Lehrbüchern ist die sogenannte Telemauer als abschreckendes Beispiel dafür genannt, wie mit Kunstwerken nicht verfahren werden sollte. Das berichtet die Kulturkonsulentin Helle Barsøe, die die schwedische Künstlerin Ulla Viotti vertritt. „Das ist richtig peinlich für die Kommune“, sagt Barsøe gegenüber „tvsyd.dk“.
Die Künstlerin selbst geht noch einen verbalen Schritt weiter: „Das ist ein Skandal“, findet sie.
Kurzfristiges Zwischenlager wurde zu Langzeitlösung
Viotti hat die „Telemauer“ Anfang der 1990er Jahre geschaffen. Das 45 Meter lange und knapp 2 Meter hohe Werk wurde 1993 an der H. P. Hanssens Gade aufgestellt. 2007 musste es dem Neubau der Bäckerei Skallebæk (heute: Lagkagehuset) weichen – und sollte nur kurzfristig auf der Deponie zwischengelagert werden.
Der Stadtrat konnte sich lange nicht einigen, was mit der Mauer passieren sollte. Zudem gab es nicht genug Geld in der Stadtkasse, was die Entscheidung ebenfalls hinauszögerte.
Aus der Zwischenlösung ist eine 14-jährige Wartezeit geworden. Die Mauer wurde bald von Unkraut zugewuchert. Für Kunstfans eine Unmöglichkeit.
Sechs lange Entscheidungsjahre
Dann konnten sich die Stadträte doch einigen. 2017 gab es 350.000 Kronen für den Wiederaufbau. Auf einen Ort konnten sich die Volksvertreterinnen und -vertreter allerdings nicht verständigen. Der Aufbau wurde erneut verschoben. Eine gleiche Situation 2019: 900.000 Kronen waren damals bewilligt worden. Und trotzdem blieb die Mauer auf der Deponie. Das Geld reichte nicht.
Jetzt hat der Stadtrat im Etat 2023 die stolze Summe von 1,8 Millionen Kronen bereitgestellt, damit das Kunstwerk endlich auf seinen neuen Platz am Gasværksvej hinter der Sønderjyllandshalle kommen kann. Dass die Telemauer dorthin kommen sollte, ist zumindest in den Jahren zuvor beschlossen worden.
Freude bei Mauerfans
Das löste Freude aus, unter anderem bei den „Freunden der Telemauer“ (Telemurens venner), einem Verein, der sich seit Jahren für den Wiederaufbau des Kunstwerkes einsetzt und bei Stadtratsmitglied Signe Bekker Dhiman (Soz.), Vorsitzende des kommunalen Ausschusses für Kultur und Freizeit.