Das Rückspiel der Relegation zwischen Holstein Kiel und dem 1.FC Köln am Sonnabend (18 Uhr, Liveblog shz.de) im Holstein-Stadion darf unter Auflagen mit 2334 Zuschauern stattfinden. Das wurde am Rande einer Pressekonferenz mit Daniel Günther in Kiel bekannt. Darauf hätten sich der Verein, die Stadt Kiel und das Land Schleswig-Holstein geeinigt. Der Ministerpräsident hält die Zuschauer-Rückkehr angesichts der Infektionszahlen für verantwortbar. 

In der vergangenen Woche hatte der Verein noch abgelehnt, Zuschauer beim Spiel gegen Darmstadt am vergangenen Sonntag im Stadion zuzulassen. Man wolle keine Bevorzugung gegenüber anderen Sportvereinen im Land. 

Für die Zulassung von Fans wurden nun Sicherheitsgründe genannt. Während des letzten Zweitliga-Spiels hatten sich nach Polizeiangaben rund 1500 Anhänger von Holstein Kiel vor dem Holstein-Stadion versammelt. Dabei wurden Abstands- und Hygieneregeln missachtet. Für Sonnabend sollen daher die Maßnahmen rund um das Stadion angepasst werden. 

Haltung überdenken

„Grundsätzlich sind wir weiterhin der Meinung, dass der Profifußball keine Sonderrolle bei diesem Thema beanspruchen sollte“, sagte Holstein-Präsident Steffen Schneekloth zur Zulassung der Fans. Nach dem Spiel gegen Darmstadt sei schnell klar geworden, „dass wir in Hinblick auf die Lage rund um das Stadion unsere grundsätzliche Haltung überdenken müssen“. 

Nach dem 1:0 im Relegations-Hinspiel am Mittwoch in Köln haben die Kieler gute Chancen, an diesem Samstag als erster Verein aus Schleswig-Holstein in die Bundesliga aufzusteigen. 

Aktuell liegt der Inzidenzwert in Kiel bei etwa 30 Neuinfektionen mit dem Coronavirus pro 100.000 Einwohner binnen sieben Tagen, landesweit ist die Inzidenz nach Stand vom Mittwochabend bei 21,8. Er erwarte als überzeugter Sportfan, dass sich aber die Szenen vom letzten Zweitligaspiel am Stadion nicht wiederholten, meinte Günther.