Wirtschaft

Immobilienhandel in Dänemark geht zurück

Immobilienhandel in Dänemark geht zurück

Immobilienhandel in Dänemark geht zurück

Ritzau/hm
Kopenhagen
Zuletzt aktualisiert um:
5.443 Immobilien fanden im September neue Eigentümer. Auf Monatsbasis muss man bis ins Jahr 2012 zurückgehen, um eine geringe Zahl zu finden. Foto: Mathias Løvgreen Bojesen/Ritzau Scanpix

Diesen Artikel vorlesen lassen.

Höhere Zinsen, hohe Energiekosten oder andere Unsicherheiten lassen Kaufwillige zögern, wenn es um Immobilien geht.

Nachdem der Immobilienmarkt in der Corona-Pandemie floriert hatte, hat sich der Handel in dieser Branche merklich abgekühlt. Laut dem Immobilienportal Boligsiden wurden im September 5.443 Immobilien gehandelt. Wie Louise Aggerstrøm Hansen von der Danske Bank erklärt, muss man bis ins Jahr 2012 zurückgehen, um eine derart geringe Anzahl an Immobilienverkäufen zu finden.

Der Immobilienhandel hat sich ihren Worten nach landesweit merklich abgekühlt, vor allem aber in Kopenhagen. Dort wurden im September halb so viele Häuser im Vergleich zu vergangenem Jahr verkauft und 47 Prozent weniger Wohnungen. Die Immobilienexpertin erwartet dort auch den höchsten Preisrückgang.

Sie führt den schwachen Handel darauf zurück, dass viele Immobilien mit einem Preis auf den Markt kamen, bevor die deutlich Zinsen stiegen. So hätten nun viele potenzielle Käufer das Problem, dass sie nicht genau abschätzen könnten, wie hoch die monatliche Belastung sein werde, so Hansen.

Analystin: Preise werden fallen –  aber nicht bodenlos

Sie geht von einem Preisfall bei Immobilien aus. Allerdings werden ihrer Einschätzung nach die Preise nicht auf das Niveau von vor der Corona-Pandemie fallen.

Für Jeppe Juul Borre, Chefökonom der Arbejdernes Landsbank, sind die gestiegenen Energiepreise und die generelle Unsicherheit, was die Zukunft anbelangt, ebenso Gründe für den abgekühlten Immobilienmarkt.

Mehr lesen