Deutschland in Dänemark

Dänische Tageszeitung mit „Deutschstunde“ für dänische Leser

Dänische Tageszeitung mit „Deutschstunde“ für dänische Leser

Dänische Tageszeitung mit „Deutschstunde“ für dänische Leser

Kopenhagen
Zuletzt aktualisiert um:
Jürgen Habermas
Jürgen Habermas – laut Dagbladet Information der „vielleicht größte politische Denker überhaupt seit dem Zweiten Weltkrieg“. Foto: dpa

Die dänische Tageszeitung Information blickt mit einer neuen Serie nach Deutschland. Der neue „Anführer der freien Welt“ habe eine „kolossale Kulturhistorie, von der wir viel zu wenig wissen“, schreibt das Blatt – und klärt seine Leser in den kommenden Wochen über Deutschland und seine Denker auf.

Die dänische Tageszeitung Information blickt mit einer neuen Serie nach Deutschland. Der neue „Anführer der freien Welt“ habe eine „kolossale Kulturhistorie, von der wir viel zu wenig wissen“, schreibt das Blatt – und klärt seine Leser in den kommenden Wochen über Deutschland und seine Denker auf.

Bundeskanzlerin Merkel, schreibt Information-Chefredakteur Rune Lykkeberg, habe einer aktuellen Untersuchung zufolge weltweit deutlich mehr Rückendeckung als die Präsidenten Amerikas, Russlands oder Chinas. Es sei, so Lykkeberg, die deutsche Regierung, die „die internationale Ordnung gegen den amerikanischen Präsidenten verteidigt. „Wir stehen jetzt in der paradoxalen historischen Situation, dass Deutschland als neuer Anführer der freien Welt dasteht. Sie machen es auf eine andere Weise als die USA, denn die Deutschen wollen kein globales Großdeutschland, sondern sie wollen durch Europa stark sein und die Welt durch die liberalen Institutionen stärken“, so Lykkeberg.

Merkwürdig, so der Journalist, dass man in Dänemark zugleich weniger und weniger über den „größten Nachbarn“ wisse. Deutsch ist längst kein verpflichtendes Schulfach mehr, immer weniger Dänen beherrschen die Sprache, die deutsche Hochkultur werde in der öffentlichen Debatte kaum beachtet. Doch: „Wenn die USA die popkulturelle Großmacht der Welt sind, dann ist Deutschland ein hochkultureller Gigant“, meint Lykkeberg.

Seine Konsequenz: In den kommenden Wochen spielt seine Zeitung Volkshochschule – und begann am Wochenende unter dem „Deutschstunde“ mit Beiträgen über einige der größten Denker der deutschen Geschichte. Es sei „an der Zeit, dass wir das fantastische Kulturerbe in einem Land gleich neben uns selbst wiederentdecken“, so Lykkeberg – „wir geben Euch Deutschland zurück“.

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