Coronavirus

SSI erwartet Herdenimmunität, die aber nicht ewig hält

SSI erwartet Herdenimmunität, die aber nicht ewig hält

SSI erwartet Herdenimmunität, die aber nicht ewig hält

Ritzau/kj
Kopenhagen
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Die Impfung trägt dazu bei, dass die Herdenimmunität in Dänemark bald erreicht sein könnte (Archivbild). Foto: Karin Riggelsen

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Wenn Dänemark die sogenannte Herdenimmunität erreicht, wird sie nicht von Dauer sein. Davon geht die dänische Behörde für Infektionskrankheiten und nicht übertragbare Krankheiten aus, denn die Immunität gilt nicht lebenslang.

Die dänische Behörde für Infektionskrankheiten und nicht übertragbare Krankheiten, Statens Serum Institut (SSI), geht davon aus, dass Dänemark in den nächsten Wochen die sogenannte Herdenimmunität gegen das Coronavirus erreichen wird. Das sagt Tyra Grove Krause, technische Direktorin des SSI, in einer schriftlichen Stellungnahme an „TV 2“.

Die Erklärung dafür ist zum einen, dass die Corona-Infektion in der Gesellschaft weit verbreitet ist, zum anderen aber auch, dass es einen hohen Impfschutz gibt.

Rückgang der Infektionen

Laut Tyra Grove Krause wird dies zu einem Rückgang der Infektionsraten führen, da es für das Virus schwieriger sein wird, Menschen zu finden, die es infizieren kann.

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat am Sonntag bekannt gegeben, dass 60 Prozent der Bevölkerung in Europa bis März mit Corona infiziert sein könnten.

Wenn dies geschieht, könnte es zu „Wochen und Monaten“ einer „globalen Immunität“ führen, sobald die Welle der Infektion mit der Corona-Variante Omikron abklingt, so Hans Kluge, Direktor der europäischen Niederlassung der WHO, in einem Interview mit der französischen Nachrichtenagentur „AFP“.

Tyra Grove Krause machte keine Angaben dazu, wie lange die Immunität der Bevölkerung anhalten könnte.

Sie betont jedoch, dass diese wieder verschwinden wird. Denn weder die Immunität nach der Impfung noch durch eine Infektion halten lebenslang, wie es bei anderen Krankheiten der Fall ist.

Virus verschwindet nicht vollständig

„Das bedeutet, dass das Virus nicht verschwindet und neue Wellen auslösen könnte, wenn es genügend empfängliche Menschen in der Bevölkerung gibt und die Bedingungen für eine Ansteckung besser sind, wie etwa in den Wintermonaten“, so Tyra Grove Krause gegenüber „TV 2“.

Gleichzeitig, so das SSI, könnten neue Varianten des Coronavirus entstehen. Dies könnte bedeuten, dass eine vierte Impfung mit einem Impfstoff gegen das Coronavirus erforderlich wäre.

Die Omikron-Variante wurde erstmals Ende November in Dänemark entdeckt. Seit den Tagen vor Weihnachten ist diese Variante für die Mehrzahl aller neuen Corona-Fälle in Dänemark verantwortlich.

Man geht davon aus, dass diese Variante besser in der Lage ist, die durch Impfung oder frühere Corona-Infektionen entstandene Immunität zu durchbrechen als beispielsweise die Delta-Variante, die bis dahin die vorherrschende Variante war.

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