Immobilien

Neue Grundstücksbewertung: Rechnungshof schaltet sich ein

Neue Grundstücksbewertung: Rechnungshof schaltet sich ein

Neue Grundstücksbewertung: Rechnungshof schaltet sich ein

Ritzau/hm
Kopenhagen
Zuletzt aktualisiert um:
Steuerminister Jeppe Bruus (Soz.) hat bestätigt, dass einige neue Grundstücksbewertungen vollkommen unrealistisch sind. Jetzt hat sich der Rechnungshof eingeschaltet und hat Fragen. Foto: Søren Bidstrup/Ritzau Scanpix

Diesen Artikel vorlesen lassen.

Im September verschickte die zuständige Behörde zunächst vorläufige Grundstücksbewertungen. Die neue Grundsteuer führte mancherorts zu Kopfschütteln. Nun schaltet sich der dänische Rechnungshof ein.

Der dänische Rechnungshof (rigsrevision) wird die neue, noch vorläufige, Grundstücksbewertung der Behörde für Immobilienbewertung (vurderingsstyrelsen) unter die Lupe nehmen. Dies berichtet die Zeitung „Jyllands-Posten“ und verweist auf Berichte verschiedener Medien, in denen es um mögliche Fehler im neuen System geht.

Vor zehn Jahren führte Kritik des Rechnungshofes dazu, dass fehlerhafte Grundstücksschätzungen gestoppt und ein neues System eingeführt wurde.

Möglicherweise größeres Problem

Der Zeitung nach deutet der Eingriff des Rechnungshofes nun darauf hin, dass die Probleme mit dem neuen System groß sind. Der Rechnungshof selbst begründet sein Einschreiten mit der großen Medienresonanz, die die Einführung des neuen Systems erzeugt hat. Dies geht aus einem Brief des Rechnungshofes an das Steuerministerium hervor, den „Jyllands-Posten“ gelesen hat. 

Gerade auf dem Land droht Immobilienbesitzerinnen und -besitzern ein deutlicher Anstieg der Grundsteuer (wir berichteten).

Der zuständige Minister Jeppe Bruun (Soz.) hat der Zeitung zufolge kürzlich eingeräumt, dass einige neue Berechnungen der Grundsteuer vollkommen unrealistisch sind.

Zu hohe Bewertungen auf dem Land

„Jyllands-Posten“ hatte erst kürzlich in einem Artikel dargelegt, dass die neuen Grundsteuerschätzungen vor allem dann immer unrealistischer werden, je weiter das Grundstück auf dem Land liegt, was die zuständige Behörde, vuderingsstyrelsen, auch bestätigt.

So soll in 18 ländlichen Kommunen mehr als jede zweite Bewertung falsch sein. Der Rechnungshof will laut Zeitung nun wissen, warum die Bewertungen so uneinheitlich sind und die Qualität so schlecht ist.

Das Steuerministerium soll dem Rechnungshof zudem erklären, wie es zu endgültigen Grundstücksbewertungen bei den festgestellten Problemen kommen will.

Die vorläufigen Grundstücksbewertungen wurden im September an 1,7 Millionen Immobilienbesitzende verschickt. Das Computerprogramm, das die Grundlage der neuen Bewertung darstellt, bezieht unter anderem auch Preise von Nachbarimmobilien ein, zu denen diese gehandelt wurden.

Mehr lesen